Inflation stieg im März auf 6,8 Prozent
Tanken
Die Preise steigen weiter kräftig. Die Teuerung lag im März bei
6,8 Prozent und damit auf dem höchsten Wert seit November 1981, als die Inflationsrate 7,0 Prozent betrug. Preistreiber waren einmal mehr die Spritpreise und die Kosten für Haushaltsenergie. Treibstoffe wurden im Vergleich zum März des Vorjahres um 50,7 Prozent teurer. Wohnung, Wasser und Energie kosteten durchschnittlich um 9,7 Prozent mehr. Heizöl verteuerte sich um 118,5 Prozent, Gas um 71,9 Prozent, Strom kostete 16,5 Prozent und Fernwärme 12,2 Prozent mehr.
Essen
Lebensmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich im März um 5,8 Prozent. Milch, Käse und Eier kosteten um 5,5 Prozent mehr, Gemüse verteuerte sich um 9 Prozent. Einen Preisschub gab es bei Ölen und Fetten (13,3%) sowie bei Kaffee (12,3%). Der tägliche Einkauf – der vor allem Nahrungsmittel enthält – wurde damit um 6,3 Prozent teurer, der Wocheneinkauf – zu dem auch Treibstoffpreise und Dienstleistungen zählen – kostete 13,7 Prozent mehr.
Steuern
In der Eurozone hat sich die Inflation im März auf 7,4 Prozent erhöht – und damit auf den höchsten Wert seit Einführung der Gemeinschaftswährung im Jahr 1999. Der Krieg in der Ukraine und die harten Coronamaßnahmen in China verschärften zuletzt den Preisdruck. Eine Trendwende ist vorerst nicht in Sicht. Der Lebensmittelriese Nestlé kündigte am Donnerstag an, die Preise angesichts anziehender Kosten für Rohstoffe und Logistik weiter anzuheben. Europaweit werden die Rufe nach Unterstützung lauter. In Deutschland haben Sozial- und Verbraucherverbände angesichts der steigenden Preise bei Lebensmitteln eine Abschaffung der Mehrwertsteuer bei bestimmten Nahrungsmitteln gefordert.