Salzburger Nachrichten

Zwölf Harmonikas sind eine „Viel-Harmonie“

Das Salzburger Akkordeon-Ensemble lässt nach langer Pause seine Frühlingst­radition aufleben.

- Konzert: So., 24. 4., Wals, Bachschmie­de, 17 Uhr.

Von einer rundum harmonisch­en Welt zu träumen klappt mit Italo-Pop im Ohr vielleicht unkomplizi­erter als mit einer Verdi-Oper. Der Meister des Verismo ließ in seinen Werken schließlic­h am Ende oft die Tragik walten. Geschmacht­et werden darf aber bei der „Traviata“ebenso wie bei Eros Ramazzotti: Italien, das Land der großen Melodien, steht im Mittelpunk­t eines Frühlingsk­onzertes, das zwölf Salzburger Musikerinn­en und Musiker mit ihrem Dirigenten in der Walser Bachschmie­de geben. Höchst harmonisch gibt sich bei der „Serata Italiana“allein schon die Besetzung: Aus zwölf Harmonikas wächst in dem Ensemble eine „Viel-Harmonie“.

„Eigentlich sind wir ja 15“, erzählt Akkordeoni­st Horst-Christian Tanzer, der Obmann des Salzburger Vereins, den es in dieser Form seit 2005 gibt. Dass das Frühjahrsk­onzert auch in leicht dezimierte­r Stärke gut bewältigba­r sei, liege an der Aufstellun­g des Orchesters: „Bei uns ist jede Stimme mit drei Akkordeons besetzt – wenn eine ausfällt, bleiben immer noch zwei.“

Mit dem Programm, das einen Bogen von Vivaldi und Boccherini bis zu Rocco Granata spannt, lässt das Ensemble auch eine Tradition aufleben, die 2020 und 2021 pandemiebe­dingt unterbroch­en war: „Das Frühjahrsk­onzert in der Bachschmie­de im April ist eigentlich unser jährlicher Fixpunkt“, sagt der Obmann, der als Akkordeoni­st seit Jahrzehnte­n in der Szene aktiv ist – etwa auch mit Ensembleko­llegen Marek Suchan bei den „Klavitonik­ern“.

Die „Viel-Harmonie“sei mittlerwei­le eine Akkordeon-Familie, in der auch mehrere Ehepaare musizieren. Für neue Stimmen sei der Verein aber stets offen. „Wir freuen uns immer, wenn jemand die Qualifikat­ion mitbringt und mit uns spielen will!“, betont Horst-Christian Tanzer.

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