Es stinkt zum Himmel
Faule Eier, Chemikalien, extreme Mieflinge aus Tier- und Pflanzenreich. Haltet euch lieber die Nase zu: Hier kommen die größten Stinkbomben der Welt.
Habt ihr vergangenes Wochenende alle Ostereier gefunden? Na hoffentlich. Würdet ihr erst in ein paar Wochen über die Eier stolpern und die Schale öffnen, na, das wäre ein Gestank. Ist ein Ei wirklich verfault, dann strömt einem ein übler Geruch entgegen.
Es gibt aber noch viel Stinkigeres. Der stinkendste Stoff der Welt ist wohl „Thioaceton“. Das ist eine Chemikalie. Also ein Stoff, der im Labor künstlich hergestellt worden ist. Es kommt in der Natur so gar nicht vor. Der Geruch ist so extrem, dass Menschen sich davon übergeben oder in Ohnmacht fallen können. Wegen Thioaceton musste sogar im Jahr 1889 die deutsche Stadt Freiburg geräumt werden. Ein Laborversuch missglückte und der Mief verpestete die Luft in der gesamten Umgebung. Zum Glück verdampfte die Substanz schnell und der bestialische Gestank verschwand.
Wer ist denn der größte Stinker im Tierreich? Ganz eindeutiger Sieger: das Stinktier. Das macht seinem Namen echt alle Ehre. Stinktiere sind nicht besonders schnell und deshalb probieren sie gar nicht erst, ihren Angreifern davonzulaufen. Brauchen sie ja auch gar nicht. Sie haben die ultimative Schutzwaffe: ein extrem übel riechendes Spray. Wenn ein Stinktier bedroht wird, dann kann es diese Flüssigkeit bis zu sechs Meter weit sprühen. Und zwar aus zwei Drüsen neben seinem Popo. Der
Gestank ist dann mehrere Kilometer weit zu riechen. Menschen, die dieses „Stinktier-Parfum“schon erlebt haben, beschreiben es als eine Mischung aus faulen Eiern, Knoblauch, angebranntem Gummi und Erbrochenem. Igitt.
Und auch bei den Pflanzen gilt: Nicht alle duften wunderbar. Diese Blume wollt ihr bestimmt nie im Garten haben: den südostasiatischen Titanenwurz. Dieser gigantische Stinker wird teils über drei Meter hoch. Die Pflanze riecht nach verwesenden Tieren, also für uns ganz widerlich und kaum auszuhalten. Für Insekten ist das ein herrlicher Duft, sie werden davon angelockt und bestäuben so die Titanen-Wurzel.