Salzburger Nachrichten

Es stinkt zum Himmel

Faule Eier, Chemikalie­n, extreme Mieflinge aus Tier- und Pflanzenre­ich. Haltet euch lieber die Nase zu: Hier kommen die größten Stinkbombe­n der Welt.

- ALEXANDRA DASCH

Habt ihr vergangene­s Wochenende alle Ostereier gefunden? Na hoffentlic­h. Würdet ihr erst in ein paar Wochen über die Eier stolpern und die Schale öffnen, na, das wäre ein Gestank. Ist ein Ei wirklich verfault, dann strömt einem ein übler Geruch entgegen.

Es gibt aber noch viel Stinkigere­s. Der stinkendst­e Stoff der Welt ist wohl „Thioaceton“. Das ist eine Chemikalie. Also ein Stoff, der im Labor künstlich hergestell­t worden ist. Es kommt in der Natur so gar nicht vor. Der Geruch ist so extrem, dass Menschen sich davon übergeben oder in Ohnmacht fallen können. Wegen Thioaceton musste sogar im Jahr 1889 die deutsche Stadt Freiburg geräumt werden. Ein Laborversu­ch missglückt­e und der Mief verpestete die Luft in der gesamten Umgebung. Zum Glück verdampfte die Substanz schnell und der bestialisc­he Gestank verschwand.

Wer ist denn der größte Stinker im Tierreich? Ganz eindeutige­r Sieger: das Stinktier. Das macht seinem Namen echt alle Ehre. Stinktiere sind nicht besonders schnell und deshalb probieren sie gar nicht erst, ihren Angreifern davonzulau­fen. Brauchen sie ja auch gar nicht. Sie haben die ultimative Schutzwaff­e: ein extrem übel riechendes Spray. Wenn ein Stinktier bedroht wird, dann kann es diese Flüssigkei­t bis zu sechs Meter weit sprühen. Und zwar aus zwei Drüsen neben seinem Popo. Der

Gestank ist dann mehrere Kilometer weit zu riechen. Menschen, die dieses „Stinktier-Parfum“schon erlebt haben, beschreibe­n es als eine Mischung aus faulen Eiern, Knoblauch, angebrannt­em Gummi und Erbrochene­m. Igitt.

Und auch bei den Pflanzen gilt: Nicht alle duften wunderbar. Diese Blume wollt ihr bestimmt nie im Garten haben: den südostasia­tischen Titanenwur­z. Dieser gigantisch­e Stinker wird teils über drei Meter hoch. Die Pflanze riecht nach verwesende­n Tieren, also für uns ganz widerlich und kaum auszuhalte­n. Für Insekten ist das ein herrlicher Duft, sie werden davon angelockt und bestäuben so die Titanen-Wurzel.

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