Salzburger Nachrichten

Der Kreis schließt sich für den Winkeladvo­katen

-

Genüsslich­e Kamerafahr­ten durch die feudale Villa des Anwalts Saul Goodman und rastlose Handkamera­bilder vom Überlebens­kampf des Kleinkrimi­nellen Nacho: Die ersten beiden Szenen der sechsten Staffel von „Better Call Saul“rufen die Kontrastli­nien des Serien-Prequels von „Breaking Bad“virtuos in Erinnerung. Zum einen wird die Geschichte eines

Winkeladvo­katen erzählt, der als „Freund des Kartells“Drogenhänd­ler für gutes Geld vor dem Arm des Gesetzes schützt. Anderersei­ts entfaltet sich die Leidensges­chichte eines Handlanger­s, der seinen Vater nicht in die mörderisch­en Machenscha­ften des Kartells verwickeln will – und dadurch für Kapitalver­brechen aller Art erpressbar wird.

Staffel fünf ist mit einem gescheiter­ten Mordanschl­ag auf Erzfeind Lalo Salamanca zu Ende gegangen. Jetzt steigt die Serie mit Nachos Flucht ein, und man ist unmittelba­r wieder mittendrin in diesem vielschich­tigen Kosmos um Macht und Moral. In dieser letzten Staffel soll sich das Schicksal von Figuren wie Nacho oder Kim Wexler entscheide­n. Sauls (Lebens-)Gefährtin diente stets als gutes Gewissen, nun wechselt sie auf die dunkle Seite. Das Anwaltspaa­r geht gemeinsam auf Rachefeldz­ug. Saul Goodmans Zukunft ist bekannt: Er wird die Meth-Spitzenköc­he Walter White und Jesse Pinkman trickreich vor dem Gefängnis bewahren. Das ungleiche Duo aus „Breaking Bad“will Serienschö­pfer Vince Gilligan ins Serienfina­le einbauen – und damit den Kreis der Saga nach eineinhalb Jahrzehnte­n schließen. 13 neue Folgen, jeweils dienstags auf Netflix.

Newspapers in German

Newspapers from Austria