Jungbullen stürmen ins Youth-League-Finale
Nach 5:0-Erfolg über Atlético Madrid wartet im Endspiel wie beim Triumph 2017 Benfica Lissabon.
SALZBURG, NYON. In Österreichs zweithöchster Spielklasse kommen die Salzburger Zukunftshoffnungen im Dienste des FC Liefering im Frühjahr nicht in die Gänge, in Europa sind sie nicht zu stoppen. Die U19-Mannschaft von Red Bull Salzburg ließ den Alterskollegen von Atlético Madrid am Freitagabend in Nyon im Halbfinale der Youth League nicht den Hauch einer Chance und zog mit einem 5:0-Erfolg in das Finale ein. Am Montag (18 Uhr) wartet in der Schweiz Benfica Lissabon, das Juventus Turin nach einem 2:2 im Elfmeterschießen bezwang. Es kommt damit zur Neuauflage des Endspiels von 2017, als die Salzburger dank Treffern von Patson Daka und Alexander Schmidt 2:1 siegten und den Titel holten.
Die nächste Salzburg-Generation, die von Trainer René Aufhauser betreut wird, spielte im Halbfinale am Freitag groß auf.
Nachdem die ersten Abschlüsse noch zu unpräzise ausgefallen waren, traf Torjäger Roko Šimić in der 15. Minute zur Führung. Innenverteidiger Samson Baidoo hatte den Gegenangriff nach einem Ballgewinn perfekt eingeleitet, der im offensiven Mittelfeld überragende Dijon Kameri nach einem Doppelpass mit Oumar Diakité auch Ballglück. Seine Hereingabe im zweiten Versuch
verwertete Šimić mühelos. Der 18-jährige Kroate war auch an den beiden nächsten Treffern maßgeblich beteiligt: Er verwandelte in der 28. Minute einen Strafstoß, nachdem er bei einem Eckball selbst zu Fall gebracht worden war. Kurz vor dem Seitenwechsel legte er dann elegant für Kameri ab. Der österreichische Kreativspieler, der in der zweiten Halbzeit angeschlagen vom
Feld musste, schoss aus 17 Metern genau ins Kreuzeck.
Auch nach der Pause waren die Salzburger vor den Augen der RedBull-Führungsriege um Cheftrainer Matthias Jaissle in der Schweiz nicht in Bedrängnis zu bringen. Tormann Adam Stejskal musste sich gegen die Elf von Spaniens Stürmerlegende Fernando Torres gar nicht auszeichnen. Auf der anderen Seite erhöhte Mittelfeldmotor Tolgahan Sahin mit einem abgefälschten Weitschuss aus knapp 30 Metern via Querlatte auf 4:0 (67. Minute). Šimić verpasste wenig später per Volley seinen achten Treffer im laufenden Bewerb, ist aber auch so Führender der Torschützenliste. Den Endstand fixierte in der 89. Minute Diakité per Kopf.
„Die Burschen waren am Punkt da und hatten eine ganz starke Anfangsphase“, sagte Chefcoach Aufhauser zufrieden. Ausgelassen gefeiert soll aber erst nach dem Endspiel werden. „Die Burschen wissen, dass am Montag das Finale ansteht, und wollen wohl lieber dort feiern.“