Personalmangel zwingt zu Notlösung
Eltern bezweifeln, dass Lösung für Kindergarten Aigen dauerhaft ist.
Seit einer Woche ist der Kindergarten in Salzburg-Aigen wieder geöffnet. Laut Carina Ertl vom Elternbeirat lief es vor allem chaotisch ab. Nach wie vor seien viele Fragen unbeantwortet. Der Kindergarten musste bereits eine Woche vor Ostern schließen, weil das Personal fehlte. Die Stadt präsentierte eine Lösung: Nach den Ferien sollten drei neue Betreuerinnen dort beginnen. Nun stellte sich heraus, dass nur eine von ihnen eine gelernte Kindergartenpädagogin ist. Sie wurde vom Kindergarten Schallmoos nach Aigen beordert. „Jetzt fehlt aber in Schallmoos wiederum eine Fachkraft“, sagt
Ertl. Zwei weitere Helferinnen haben jeweils am Mittwoch bzw. Freitag im Kindergarten in Aigen begonnen. Ertl: „Eine davon ist eine Mutter, die sich vom AMS umschulen lassen möchte. Die zweite hilft nur für zwei Wochen aus.“Die Elternvertreterin bezweifelt deshalb weiterhin, dass eine dauerhafte Lösung für den Kindergarten gefunden wurde.
Die Onlinepetition, die Eltern aufgrund des Personalmangels starteten, hat mittlerweile über 4100 Unterstützer. Neos-Bildungslandesrätin Andrea Klambauer unterstützte die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen für Pädagoginnen und
Pädagogen. Sie zeigt sich aber auch zufrieden, dass das Personal in den Salzburger Kindergärten im vergangenen Jahr wieder zugenommen hat: von 2164 auf 2243 Betreuerinnen und Betreuern. Rechnet man das Beschäftigungsausmaß mit ein, ergibt sich ein Zuwachs von etwa 46 Vollzeitkräften. Die Zahl der Plätze in Salzburger Kindergärten ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls gestiegen: um 102 Plätze auf 16.978. Damit kommen heuer auf eine Betreuerin bzw. einen Betreuer 7,9 Kinder. Rechnet man nur das Fachpersonal mit ein, liegt der Betreuungsschlüssel in Salzburg bei 9,5.