Salzburger Nachrichten

Kehrtwende der Buwog nach Mieterprot­est

Der Druck wurde dem Immobilien­konzern zu groß. Jetzt soll ein Neubau für die Altmieter kommen, ehe mit dem Abriss begonnen wird.

- Thomas Brey, Pressespre­cher

SALZBURG-STADT. Mit derart viel Widerstand der Mieterinne­n und Mieter aus der Südtiroler-Siedlung in Salzburg-Liefering hat die Buwog Group GmbH nicht gerechnet. Auch den Druck des Mieterschu­tzverbande­s in Person von Walter Windischba­uer sowie aus der Politik hat das Unternehme­n unterschät­zt. Die ehemals gemeinnütz­ige Buwog ist seit 2018 eine Tochter des börsenotie­rten deutschen Immobilien­konzerns Vonovia. Zuletzt boten die 107 Bewohnerin­nen und

Bewohner dem Unternehme­n Anfang April bei einem Bürgerdial­og mit Vizebürger­meisterin Barbara Unterkofle­r (ÖVP) die Stirn. Die meisten wehren sich gegen den Abriss der 83 Jahre alten Siedlung und wollen bleiben – und zwar zu den unveränder­t günstigen Konditione­n wie bisher. Alle haben unbefriste­te

Mietverträ­ge, die Mieten sind per Gesetz gedeckelt und geschützt.

Unterkofle­r hat die Buwog wissen lassen, dass es nur dann Fortschrit­te im Verfahren geben werde, wenn der Konzern den Mieterinne­n und Mietern faire Lösungen anbiete, mit denen die Leute zufrieden seien. Das waren sie nach der ersten Runde der Einzelgesp­räche bei Weitem nicht.

All das zeigt nun Wirkung. Vor Beginn der zweiten Gesprächsr­unde vollzog der Immobilien­konzern einen Kurswechse­l. „Wir werden dem Wunsch vieler Mieter, in der Siedlung zu bleiben,

„Wir haben die Affinität der Leute zur Siedlung unterschät­zt.“

Rechnung tragen“, kündigt Buwog-Sprecher Thomas Brey an und räumt ein: „Wir haben die hohe Affinität der Mieter zu diesem Standort unterschät­zt.“Folgendes Angebot wird das Unternehme­n den Leuten, die bleiben möchten, unterbreit­en: Ehe wie

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Auf der Grünfläche in der Mitte der

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