Kehrtwende der Buwog nach Mieterprotest
Der Druck wurde dem Immobilienkonzern zu groß. Jetzt soll ein Neubau für die Altmieter kommen, ehe mit dem Abriss begonnen wird.
SALZBURG-STADT. Mit derart viel Widerstand der Mieterinnen und Mieter aus der Südtiroler-Siedlung in Salzburg-Liefering hat die Buwog Group GmbH nicht gerechnet. Auch den Druck des Mieterschutzverbandes in Person von Walter Windischbauer sowie aus der Politik hat das Unternehmen unterschätzt. Die ehemals gemeinnützige Buwog ist seit 2018 eine Tochter des börsenotierten deutschen Immobilienkonzerns Vonovia. Zuletzt boten die 107 Bewohnerinnen und
Bewohner dem Unternehmen Anfang April bei einem Bürgerdialog mit Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) die Stirn. Die meisten wehren sich gegen den Abriss der 83 Jahre alten Siedlung und wollen bleiben – und zwar zu den unverändert günstigen Konditionen wie bisher. Alle haben unbefristete
Mietverträge, die Mieten sind per Gesetz gedeckelt und geschützt.
Unterkofler hat die Buwog wissen lassen, dass es nur dann Fortschritte im Verfahren geben werde, wenn der Konzern den Mieterinnen und Mietern faire Lösungen anbiete, mit denen die Leute zufrieden seien. Das waren sie nach der ersten Runde der Einzelgespräche bei Weitem nicht.
All das zeigt nun Wirkung. Vor Beginn der zweiten Gesprächsrunde vollzog der Immobilienkonzern einen Kurswechsel. „Wir werden dem Wunsch vieler Mieter, in der Siedlung zu bleiben,
„Wir haben die Affinität der Leute zur Siedlung unterschätzt.“
Rechnung tragen“, kündigt Buwog-Sprecher Thomas Brey an und räumt ein: „Wir haben die hohe Affinität der Mieter zu diesem Standort unterschätzt.“Folgendes Angebot wird das Unternehmen den Leuten, die bleiben möchten, unterbreiten: Ehe wie