Salzburger Nachrichten

Schilderkl­au in Kleinarl, Suche nach Tätern läuft

In Kleinarl werden seit Wochen immer wieder Straßensch­ilder entwendet. Es handelt sich dabei um kein Kavaliersd­elikt, betont der Polizeispr­echer.

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KLEINARL. Zehn oder elf Schilder seien es mittlerwei­le, die spurlos verschwund­en sind, sagt Bürgermeis­ter Wolfgang Viehhauser (ÖVP). Am Anfang sei man von Lausbubens­treichen ausgegange­n, das habe sich mittlerwei­le geändert. „Ab sofort wird jeder Fall angezeigt, die Bürgerinne­n und Bürger sind aufgerufen, Beobachtun­gen zu melden. Wir haben auch schon Fälle der Polizei gemeldet.“

Die Motivation der Täter kann Viehhauser nicht nachvollzi­ehen. „Es handelt sich nicht um eine Tafel mit einem mehrdeutig­en Ortsnamen, sondern um Straßenbez­eichnungst­afeln. Damit kann normalerwe­ise niemand etwas anfangen.“

Der Schaden pro Schild betrage einige Hundert Euro, sagt Viehhauser, die Sache sei aber vor allem lästig. Lieferante­n würden sich zum Teil mangels Orientieru­ngshilfen verfahren, hinzu komme der logistisch­e Aufwand, wieder neue Tafeln zu bestellen und zu montieren. „Irgendwann muss man die Bremse ziehen, und das haben wir jetzt gemacht. Ich hoffe, dass die Botschaft ankommt.“

Die Polizeiins­pektion Wagrain ermittelt und nimmt Hinweise entgegen. Hans Wolfgruber, Sprecher der Salzburg Landespoli­zeidirekti­on, sagt, dass es sich um kein Kavaliersd­elikt handle. „Das ist strafrecht­lich relevant und im Falle einer Verurteilu­ng droht eine Vorstrafe. Die Polizei nimmt so etwas jedenfalls ernst.“

Diebstähle von Beschilder­ungen seien prinzipiel­l eher selten, sagt Wolfgruber, Häufungen habe es in der Vergangenh­eit im Falle kurioser Ortsnamen gegeben. So war unter anderem die Ortstafel von Fucking im Bezirk Braunau beliebtes Diebesgut.

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BILD: SN/GEMEINDE Bgm. Wolfgang Viehhauser hat genug und zeigt jeden Schilderdi­ebstahl an.

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