Mysteriöser Tod lässt die Polizei rätseln
Ermittler vermuten, dass ein 35-Jähriger von einem Auto niedergefahren wurde, dessen Lenker danach Fahrerflucht beging.
„Georg. Wir vermissen dich. Wir haben dich lieb.“Am Eingang zu einer Parkgarage in Wien-Alsergrund haben Angehörige eines 35jährigen Wieners diese Worte und ein großes Herz mit Kreide an die Wand gemalt. Es ist eine Art Gedenkstätte. Für einen Mann, der dort in der Spitalgasse bereits am 29. März von einem Passanten am Gehsteig vor einem Garagenabgang reglos liegend aufgefunden wurde. Wenige Tage später starb der schwer verletzte Mann im Krankenhaus. Ohne jemals wieder das Bewusstsein erlangt zu haben. Seither rätselt die Polizei, wie der 35-Jährige zu Tode gekommen sein könnte.
Ein Gewaltverbrechen wird ebenso für äußerst unwahrscheinlich erachtet wie auch ein Suizid durch einen Sprung. Die schweren Verletzungen im Bereich Oberschenkel und Hüfte sowie ein Schädel-Hirn-Trauma deuten am ehesten darauf hin, dass der Mann Opfer eines Verkehrsunfalls wurde und der Unfalllenker danach Fahrerflucht beging. „Die Todesumstände sind mysteriös. Am wahrscheinlichsten ist, dass der Mann beim Queren der Straße seitlich von einem Auto erfasst wurde“, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich am Sonntag.
Es sei durchaus möglich, dass der Schwerverletzte noch eine gewisse Strecke zurückgelegt habe und der Auffindungsort des Opfers daher nicht zugleich der Ort des Unfallgeschehens war. „Die Spurensicherung hat vor Ort keine Blutspuren auf der Straße gefunden und auch sonst kein Beweismaterial sichergestellt. Und auch die Auswertung von Videomaterial aus der Gegend brachte keine weiteren Erkenntnisse“, erklärte Dittrich. Die Ermittler hoffen nun, dass sich Personen, die in jener Nacht Beobachtungen in dem unbewohnten Gebiet gemacht haben, melden.