Lucas Auer erlebt ein Wechselbad der Gefühle
Mirko Bortolotti raste zwei Mal auf das Podium
PORTIMÃO. Eine Woche nachdem die MotoGP zum EuropaAuftakt in Portimão gastierte, feierte die DTM an der Algarve in Portugal ihren Auftakt in die neue Saison. Aus österreichischer Sicht hätte das erste Rennwochenende kaum besser starten können. Der in Wien aufgewachsene Lamborghini-Werkspilot Mirko Bortolotti sicherte sich am Samstag die erste Poleposition des Jahres. Im ersten Saisonrennen hatte dann Lucas Auer die Nase vorn. Der Mercedes-Pilot kämpfte sich vom dritten Rang nach dem Qualifying zunächst auf den zweiten Platz nach vorn und übernahm beim Re-Start nach einer SafetycarPhase die Führung im Auftaktrennen. Es war insgesamt der achte Sieg des 27-jährigen Tirolers in der DTM. „Der Schlüssel zum Sieg war eine gute Pace und ein guter Boxenstopp. Ein perfekter Tag, das Team hat einen Megajob gemacht“, freute sich Auer, hinter dem Mercedes-Kollege Luca Stolz aus Deutschland und Bortolotti das Podest komplettierten.
Beim zweiten Rennen in Portugal am Sonntag wurde Auer dann aber zum Pechvogel. Vom vierten Startplatz aus fuhr der Mercedes-Pilot, der aufgrund des Siegs am Vortag mit Zusatzgewicht unterwegs war, ein starkes
Rennen, ehe Auer ein verpatzter Boxenstopp zum Verhängnis wurde. Nach einem Problem mit einem Schlagschrauber fuhr der Österreicher mit einer nicht festsitzenden Radmutter wieder auf die Strecke und musste deshalb nach einer Runde erneut an die Box kommen. Die Punkteränge oder gar eine Podestplatzierung waren somit außer Reichweite, Auer beendete das Rennen als 22. „Mit dem Zusatzgewicht war es etwas härter als am Samstag. Leider haben wir beim Boxenstopp alles verloren. Keine Ahnung, was da passiert ist“, ärgerte sich Auer, der in der Gesamtwertung auf dem dritten Rang liegt. Den Sieg im zweiten Rennen sicherte sich Audi-Pilot Nico Müller vor Felipe Fraga im Ferrari und dem erneut starken Bortolotti.
Philipp Eng konnte bei seinem Comeback in der DTM nach einem Jahr Pause von solchen Ergebnissen nur träumen. Der 32-jährige Salzburger holte am Samstag als Neunter zwar Punkte, konnte aber vor allem in den Qualifyings nicht annähernd mit seinem Teamkollegen Sheldon van der Linde aus Südafrika mithalten. Beim zweiten Rennen am Sonntag schied BMW-Werkspilot Eng bereits in der Anfangsphase des Rennens aus.