Favoriten melden sich im WM-Kampf zurück
Ducati-Pilot Francesco Bagnaia feierte in Jerez seinen ersten Saisonsieg. Marc Márquez jubelte über sein bestes Ergebnis in diesem Jahr.
JEREZ. Nachdem zu Beginn der MotoGP-Saison Überraschungssieger wie Enea Bastianini oder Aleix Espargaró für Furore sorgten und die Motorradwelt auf den Kopf stellten, schlagen seit der Rückkehr der Rennserie nach Europa die Favoriten zurück. Beim Grand Prix von Spanien in Jerez stand zum ersten Mal in dieser Saison ein DucatiWerkspilot auf dem obersten Treppchen. Vizeweltmeister Francesco Bagnaia fuhr ein fehlerloses Rennen und konnte die Poleposition vom Samstag in einen hochverdienten Start-Ziel-Sieg ummünzen. „Es ist ein wunderschöner Tag. Wir haben zu Saisonbeginn viele Probleme gehabt. Ich bin glücklich, dass wir unser Potenzial wieder abrufen können“, freute sich der 25jährige Italiener, der nach den ersten beiden Saisonrennen lediglich einen Punkt auf dem Konto hatte und den eigenen Ansprüchen lange nicht gerecht wurde.
Direkt hinter Bagnaia überquerte Yamaha-Pilot Fabio Quartararo als Zweiter die Ziellinie. Der amtierende Weltmeister war der einzige Pilot im Feld, der das Tempo Bagnaias mitgehen konnte, für einen Angriff auf den Sieg reichte es aber nicht.
Dennoch war der Yamaha-Pilot sowohl mit seiner als auch mit der Leistung seiner Maschine zufrieden. „Ich habe am Anfang versucht zu attackieren, aber Bagnaia und ich waren heute beide sehr gut. Es war ein intensives Rennen“, sagte der 23-jährige Franzose, der seine Führung in der WM-Wertung auf sieben Punkte ausbaute.
Erster Verfolger Quartararos ist Aprilia-Pilot Aleix Espargaró. Der 32-jährige Spanier schaffte wie schon in der Vorwoche in Portugal als Dritter den Sprung auf das Podest. Durch die starken Leistungen Espargarós in dieser Saison verliert sein italienisches Werksteam die Vorteile und Zugeständnisse hinsichtlich der Entwicklung des Motorrads. „Ich bin Zweiter in der WM mit nicht einmal zehn Punkten Rückstand. Es fühlt sich an wie ein Traum“, sagte Espargaró, der in der Schlussphase des Rennens Marc Márquez überholen konnte.
Der Honda-Pilot konnte nur mit viel Geschick und Glück einen Sturz verhindern und beendete das Rennen auf dem vierten Platz. Es war die beste Saisonplatzierung für den erfolgsverwöhnten Superstar. Nach dem Rennen ließ sich der achtmalige Weltmeister von den heimischen Fans an der Rennstrecke feiern.
Keinen Grund zu feiern hatte an diesem Wochenende KTM. Brad Binder kam als Zehnter ins Ziel, Teamkollege Miguel Oliveira wurde nur Zwölfter.
„Wir haben zu Beginn der Saison viele Probleme gehabt.“ Francesco Bagnaia, Ducati-Pilot