Ministerin kann keine Wunder vollbringen
Zu „Beschwichtigen ist in der aktuellen Lage zu wenig“(LA, SN v. 28. 4.):
Ich teile in dieser Angelegenheit nicht die Meinung der Redakteurin Graf, die Frau Ministerin Gewessler als zu wenig aktiv in ihrem Job als Energieministerin kritisiert. Ich persönlich glaube vielmehr, dass diese Frau all ihre Kraft und Energie in ihre Ministertätigkeit hineinlegt und nach bestem Wissen und Gewissen versucht, in dieser schier ausweglosen Situation das Beste für unser Land zu erreichen.
Ich stelle mir das so ähnlich vor, als würde unser Wohnhaus vom Dachstuhl aus bereits brennen und ich stünde mit dem Gartenschlauch daneben und versuchte verzweifelt, eine Feuerkatastrophe allein und scheinbar ohne fremde Hilfe abzuwehren bzw. zu verhindern. Die begangenen Fehler der vorherigen Politiker/-innen-Generationen bezüglich der fahrlässigen Energieabhängigkeit von Russland können unmöglich in einer kurzen Zeit berichtigt werden, nicht einmal von einem sog. Wunderwuzzi.
Fazit: Auch wenn wir wohlstandsverwöhnten Bürger/-innen solche schier ausweglosen Situationen nicht (mehr) hinnehmen wollen oder können – nach dem Motto: Was nicht sein darf, das kann nicht sein –, müssen wir, ob wir es wollen oder nicht, dieser Malaise ins Auge sehen und jede/-r Einzelne von uns muss einen persönlichen Beitrag für eine Verbesserung der derzeitigen schlimmen Situation leisten. Auch wenn’s wehtut und wir dazu persönliches Leid und Ungemach hinnehmen müssen. Frau
Gewessler ist als Person nicht dazu in der Lage, Wunder zu vollbringen.
Hubert Zach 7311 Neckenmarkt