Der Tag der Arbeit stand im Zeichen von Krieg und leistbarem Leben
Vor der Arbeiterkammer in der Stadt Salzburg hatten am Sonntag die sozialdemokratischen Gewerkschafter (FSG) zu einem Fest geladen. Und in einem breiten Bündnis aus KPÖ, Arbeiterkammer, Hochschülerschaft, Fridays for Future, Gewerkschaftern bis zu den Jungen Linken hatte man zu einer Demonstration aufgerufen, die vom Bahnhof durch Lehen und zur Südtiroler Siedlung nach Liefering führte.
Zentrales Thema aller Reden waren die stark steigenden Preise und die Forderung an die regierenden Politiker in Stadt und Land nach mehr Maßnahmen als bisher, um die breite Mehrheit der Bevölkerung zu entlasten. SPÖChef David Egger betonte in seiner Rede bei der FSG-Maifeier, dass nicht nur die Wohnbeihilfe erhöht werden müsste. Die Öffi-Preise sollte man halbieren und den Heizkostenzuschuss verdoppeln. Und jener Stromanteil, der von der
Salzburg AG selbst produziert werde (rund 40 Prozent), sollte vorübergehend nicht zum Börsepreis, sondern zum Produktionspreis an Kundinnen und Kunden weitergegeben werden. FPÖChefin Marlene Svazek verlangte zum 1. Mai unter anderem temporäre Steuererleichterungen auf das Notwendigste oder eine Abkehr von der CO2-Bepreisung.
Die Demonstration in der Stadt Salzburg stand unter dem Motto „Leistbares Leben – Leben in Frieden“. Gemeinderat Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) sagte in seiner Rede, die Politik müsse die Notbremse bei der Teuerung von Mieten, Strom, Heizung und Lebensmitteln ziehen.
Das Bündnis, das die Demo organisiert hatte, setzte mit Blick auf den Krieg in der Ukraine auch ein Zeichen des Friedens. Fridays-for-Future-Aktivisten forderten darüber hinaus sozial verträgliche Maßnahmen, um die Klimakrise in den Griff zu bekommen, statt Millionen in Prestigeprojekte wie den Ausbau der Mönchsberggarage zu stecken.