St. Johanns Sorgen werden größer
Trainer Ernst Lottermoser schlägt nach dem nächsten Ausfall Alarm.
Während in der Regionalliga Salzburg bei einigen Vereinen die Nerven blank liegen, werden die beiden Salzburger Westliga-Vertreter, trotz eines mäßigen Frühjahrsstarts, nicht nervös. „Ich verstehe die Unruhe bei einigen Konkurrenten derzeit nicht“, erklärt St. Johanns Trainer Ernst Lottermoser, der den Pongauern mit seinem Co-Trainer Erwin Keil über den Sommer hinaus erhalten bleiben wird.
Ganz ohne Sorgen blickt aber auch Lottermoser nicht in die Zukunft. Nach Stefan Sendlhofer und Lukas Beran (beide Kreuzbandriss) verletzte sich am Samstag Kenan Kirim beim 1:1 gegen Hohenems ebenfalls am Knie. „Eine genaue Diagnose haben wir noch nicht, aber es sieht nicht gut aus“, sagt Lottermoser, dessen Kader somit wohl weiter schrumpft. „Die Ausfälle schmerzen sehr. Und derzeit kann ich nicht allzu optimistisch Richtung kommende Saison schauen. Die Konkurrenz rüstet auf und wir verlieren einen Spieler nach dem anderen“, sagt der Erfolgstrainer, der sich am Transfermarkt schwertut: „Spieler aus der Stadt oder dem Flachgau können wir nur sehr schwer zu uns locken. Und im Tennengau gibt es starke Vereine, die sich die guten Kicker holen.“Aus diesem Grund könnte St. Johann den vor Jahren eingeschlagenen Weg im Sommer verlassen. „Bis auf Tormann Wallinger haben wir nur Pongauer im Kader, diesen Weg wollten wir eigentlich weitergehen. Es kann aber sein, dass wir uns über die Landesgrenzen nach neuen Spielern umsehen werden. Eines ist aber klar: Auf Abenteuer lassen wir uns sicher nicht ein.“
Den Druck, unbedingt die Qualifikation für die Westliga schaffen zu müssen, will sich der Meister der Regionalliga Salzburg nicht auferlegen. „Natürlich ist es unser Ziel, aber nach den Ausfällen müssen wir unsere Vorhaben vielleicht etwas überdenken. Es wäre jedenfalls kein Beinbruch für den Verein, wenn wir es in der nächsten Saison nicht schaffen. Das ist auch unserem Präsidenten Josef Klingler bewusst.“
Dass aber auch ein geschwächtes St. Johann nicht zu unterschätzen ist, war am Samstag zu sehen. Benjamin Ajibade und Co. erreichten gegen den Titelkandidat Hohenems ein beachtliches Unentschieden.