Altstadtfeste: Neues Format soll Kritiker zufriedenstellen
Altstadtverband und Bürgermeister beruhigen. Es gebe weiterhin Gassenfeste, auch im Kaiviertel. Nur eben anders als bisher gewohnt.
Weder Kaiviertelnoch Linzergassenfest werden heuer in der Salzburger Altstadt über die Bühne gehen. Was coronabedingt in den vergangenen beiden Jahren abgesagt worden ist, soll auch nicht mehr in dieser Form mit Gastro-Ständen und Bühnenaufbauten zurückkehren. Das hat der Altstadtverband jüngst betont. Und damit bei einigen Unternehmern für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. Manche überlegen mittlerweile, eigene Feste auf die Beine zu stellen. Auch politisch gibt es wenig Verständnis für die aktuelle Ausrichtung des Verbands.
Altstadtverbandsobmann Andreas Gfrerer und Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) beratschlagten daher am Dienstag, wie es weitergeht. Danach hieß es: „Es war und ist unstrittig, dass es weiterhin Gassenfeste geben wird.“Allerdings heißt das nicht, dass die altbekannten Feste nun stattfinden. Vielmehr haben Preuner und Gfrerer die Veranstaltung „Vielklang“als Altstadtfest tituliert. Es sei beschlossen worden, ein neues Format von Altstadtfesten zu entwickeln, das mit der Veranstaltung „Vielklang“seinen Ausdruck finde und das in den Folgejahren noch ausbaufähig sei. Das „Flanierfestival“werde am ursprünglichen Termin des Kaiviertelfests, nämlich am 27. und 28. Mai, an sechs fixen Spielorten über die Bühne gehen, nur eben ohne Aufbauten. Hinzu kämen weitere Termine am 10. und 11. Juni mit Bühne am Alten Markt sowie am 24. und 25. Juni in der Linzer Gasse und noch ein Termin am 2. und 3. September. „Es liegt damit eine vielversprechende Transformation der bisherigen Altstadtfeste vor. Diese ist mit mehr Nachhaltigkeit und höherer Aufenthaltsqualität verbunden und bietet somit sicherlich die Perspektive, ein mehr als gleichwertiger Ersatz für die bisherigen Festformate zu sein“, meinen Preuner und Gfrerer.
Im Übrigen sei die Jahresplanung im November 2021 in einer Sitzung des Ausschusses des Altstadtverbands einstimmig (auch mit Vertretern von SPÖ und Grünen) beschlossen worden. Eine Organisation der Altstadtfeste in der bisherigen Form sei von allen mit Blick auf die Pandemie als zu unsicher und nicht durchführbar angesehen worden.