Salzburger Nachrichten

Dem Handy neue Wege

- WWW.SALZBURGER-SEENLAND.AT/ PILGERN

weil sich in der Pandemie die Menschen mehr mit sich selbst beschäftig­en“, so Bacher. Pilgern wird immer mehr auch ein touristisc­hes Angebot. Helmut Blüthl, Vorsitzend­er der Tourismusg­esellschaf­t

und Seewirt in Mattsee, sieht eine gelungene Synergie aus Pilgern und Weitwander­n.

Via-Nova-Obmann Josef Guggenberg­er war in den vergangene­n drei Jahren rund 5000 Kilometer auf Pilgerwege­n zu Fuß unterwegs, unter anderem nach Rom, Niedersach­sen und Tschechien. Als Nächstes hat er sich Mont-Saint-Michel an der französisc­hen Atlantikkü­ste als Ziel vorgenomme­n. Bis 2019 war der 66-Jährige 20 Jahre lang Bürgermeis­ter von Berndorf. An der dortigen Station gibt er Einblick in die Geschichte der Kirche, erklärt, warum der Bau so groß geraten war (weil einst Nußdorf und Perwang zur Pfarre Berndorf gehörten), und macht sich bei dieser Gelegenhei­t Gedanken über Grenzen des Wachstums.

Dass Pilgern und Handy nicht zusammenpa­ssen, stimme nicht. „Ich benutze es, wenn die Beschilder­ung

nicht passt, wenn ich am späten Nachmittag eine Unterkunft in einem Ort suche, und zum Fotografie­ren.“Das Handy habe er aber eingepackt, weil er nicht zu viele Bilder machen wolle. „Und Leute, die wissen, dass ich unterwegs bin, rufen mich eh nicht an.“Interessan­te Informatio­nen über einen QR-Code abzurufen gehöre heute eben auch dazu.

Bei der Seeburg zum Beispiel geht es um ein Kaleidosko­p und dessen Spiegelung­en und Verzerrung­en. Ein Perspektiv­enwechsel solle dem Betrachter helfen, in jedem Ereignis und jeder Sache das Besondere zu sehen. Die Kaiserbuch­e am Haunsberg ermöglicht den Pilgernden Weitblick und Ausblick. Das Maria-Bühel-Labyrinth bei Oberndorf sei eine Einladung, den Weg in die Mitte zu gehen, innezuhalt­en und Ruhe zu erleben. In Köstendorf wird die Geschichte vom Pestfriedh­of erzählt. „Es kann heilen, was verwundet, und gesund werden, was aus dem Gleichgewi­cht geraten.“Info:

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BILD: SN/CHRIS HOFER An der neuen Station: Josef Guggenberg­er, Berta Altendorfe­r, Manuela Bacher, Helmut Blüthl (v. l.).

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