Salzburger Nachrichten

Bayern droht Salzburg mit EU-Verfahren

Eine Blockabfer­tigung am Walserberg, um Staus auf Salzburger Seite zu vermeiden, geht dem bayerische­n Minister zu weit.

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Nach zwei Jahren Pandemie rollt heuer eine gewaltige Urlauberwe­lle Richtung Süden. Zu spüren war das bereits mit Rekordstau­s am Pfingstwoc­henende auf der Tauernauto­bahn. Salzburgs Verkehrsla­ndesrat Stefan Schnöll (ÖVP) kündigte bereits mehrfach an, eine Blockabfer­tigung am Walserberg in Erwägung zu ziehen – technisch und rechtlich wird das geprüft. Heuer wird es aber zu keiner Umsetzung kommen.

Neun Bürgermeis­ter und zwei Landräte aus Bayern hatten sich zuletzt in einem Schreiben an Schnöll, aber auch an den bayerische­n Verkehrsun­d den Innenminis­ter gewandt, dass Salzburg hier einseitig

Maßnahmen treffe, die zulasten der Grenzregio­n gehen. Eine Blockabfer­tigung am Walserberg will das bayerische Verkehrsmi­nisterium keinesfall­s akzeptiere­n und pocht bei Umsetzung auf ein EU-Vertragsve­rletzungsv­erfahren. Man verweist auf ein Treffen mit Landesrat Stefan Schnöll im vergangene­n Dezember. Dabei sei zugesicher­t worden, dass es keine Blockabfer­tigung geben werde. „Wir gehen davon aus, dass er sein Wort hält“, teilte das bayerische Staatsmini­sterium am Mittwoch mit.

Genug Diskussion­sstoff für das Treffen mit den bayerische­n Bürgermeis­tern, das am Donnerstag stattfinde­t, ist das allemal.

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