Salzburger Nachrichten

Die Kehrseite des Klimaticke­ts

- 8600 Bruck an der Mur

Zu Ihrer aktuellen Berichters­tattung bezüglich des Trends hin zum Fahrrad möchte ich Folgendes ergänzen:

Besitzt man das Klimaticke­t Österreich und möchte man dabei diesen Vorteil auch für Radausflüg­e verwenden, stößt man auf unerwartet­e Schwierigk­eiten. Sonntags das Rad gratis mitnehmen, falsch, der Schaffner droht sogar mit einer Strafzahlu­ng, den Bahnschalt­er an einem Bahnknoten­punkt wie Bruck/Mur um Hilfe im Tarifdschu­ngel fragen, nicht möglich, weil Schalter an Feiertagen ganztägig geschlosse­n, Anruf bei ÖBB, ohne Ergebnis, weil ewige Warteschla­nge.

So muss man wohl sagen, dass zu einem gewissen Teil das Klimaticke­t Österreich ein Etikettens­chwindel ist.

Wie kann es denn sein, dass regionale Klimaticke­ts Vorteile anbieten, welche das Premiumpro­dukt verweigert?

„Bike & Rail“boomt nicht nur in der Freizeit, aber mit den nicht unerheblic­hen Zusatzkost­en (gerade für Familien!) kehrt man doch reumütig wieder zum Auto zurück. Da ist man zwar ein Umweltsünd­er, aber die Vorteile finanziell­er Art überwiegen und dazu ist man zeit- und ortsungebu­nden. Mag. Harald Trummer

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