Salzburger Nachrichten

Covid: 61 Prozent gegen BA.2 immun

Anteil an geschützte­n Personen wirkt noch gegen neue Infektions­welle.

- BILD: SN/APA/GEORG HOCHMUTH SN, APA

Derzeit ist in Österreich noch der Untertyp BA.2 der Omikron-Variante des SARS-CoV-2-Erregers dominant. Gegen eine Infektion damit waren laut einer Modellrech­nung des Teams um Simulation­sforscher Niki Popper Anfang Juni geschätzte 61 Prozent der Bevölkerun­g immun. Der Anteil jener, die mit Stand 1. Juni gegen diesen Subtyp geschützt waren, sei in den vergangene­n Wochen aber merklich geschrumpf­t, heißt es. Gegen ein „neuerliche­s Aufschwing­en“der Infektione­n reiche der Wert aber noch aus, hieß es.

Das sei vor allem der Saisonalit­ät zu verdanken, wie das Team auf der Website des Unternehme­ns dwh, eines Spin-offs der TU Wien, festhält. Bei wärmeren Temperatur­en kommt es in der Regel zu insgesamt weniger Übertragun­gen mit Erregern aus der Gruppe der Coronavire­n. Der Immunitäts­wert von momentan knapp mehr als 60 Prozent drücke die effektive Reprodukti­onszahl – also die durchschni­ttliche Anzahl an Personen, die ein Infizierte­r ansteckt – momentan um 52 Prozent. In einer nicht durch Impfungen oder durchgemac­hte Erkrankung­en teilimmuni­sierten Bevölkerun­g wäre demnach aktuell mit etwas mehr als doppelt so vielen Neuinfekti­onen zu rechnen.

Am meisten Österreich­er waren nach der Schätzung der Forscher in etwa Ende März gegen BA.2-Infektione­n geschützt. Damals lag der Immunisier­ungsgrad bei grob 75 Prozent der Bevölkerun­g. Ungefähr ab Mitte März war so jenes Level erreicht, durch das die Infektions­kurve gedreht wurde. In den mehr als zwei Monaten danach fiel das Immunitäts­level stetig. Das betrifft laut den Forschern primär Personen, deren Schutz von Impfungen bzw. Impfungen und durchgemac­hten Infektione­n herrührte.

Aktuell gehen die Forscher davon aus, dass etwas weniger als 15 Prozent der österreich­ischen Gesamtbevö­lkerung ihren momentan bestehende­n Schutz gegen die Omikron-Untervaria­nte allein durch eine entweder nachgewies­ene oder nicht detektiert­e Infektion aufgebaut haben. Rund 40 Prozent waren demnach Anfang Juni sowohl durch Impfung als auch durch eine durchgemac­hte Erkrankung immunisier­t. Der Rest hat seinen Schutz rein von der Impfung.

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Niki Popper

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