Salzburger Nachrichten

Streit um Lohn bei Gaißau-Liften: Muss das Gericht entscheide­n?

- KRISPL, HINTERSEE. Heimo Typplt, Arbeiterka­mmer

Der Almsommer hat noch gar nicht richtig begonnen und schon fragen sich viele Betroffene in der Osterhornr­egion, ob es nächsten Winter einen Skibetrieb in GaißauHint­ersee geben wird. Die bisherigen Betreiber haben das Ende verkündet. Bemühungen um eine neue Lösung gestalten sich schwierig. Mit möglichen Investoren ist Landeshaup­tmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in Kontakt.

Indessen könnte eine weitere Auseinande­rsetzung um die Bergbahnen Gaißau-Hintersee vor Gericht landen. Ehemalige Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r beschweren sich darüber, dass sie nicht ihre vollen Löhne ausbezahlt bekommen hätten. Die Arbeiterka­mmer Salzburg ist in der Causa eingeschal­tet. „Die

Gaißauer Bergbahnen begleiten uns schon lang“, sagt der Leiter der AK-Rechtsabte­ilung, Heimo Typplt. Schon früher, in einem der Insolvenzv­erfahren, habe die Arbeiterka­mmer 40 Betroffene vertreten. Heuer haben sich laut

Typplt sechs Personen an die AK gewandt. „Die offenen Ansprüche resultiere­n im Wesentlich­en aus Überstunde­n in zum Teil beträchtli­chem Ausmaß.“

Der Nachweis ist allerdings nicht einfach. Arbeitszei­taufzeichn­ungen wurden gesichtet. Das größte Problem ist offenbar: „Die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r

haben Arbeitsver­träge unterschri­eben, besitzen aber zum Teil keine Kopie“, sagt der Arbeitsrec­htsexperte. Die AK intervenie­re wie in solchen Fällen üblich und sei schriftlic­h an die Bergbahnen herangetre­ten. Eine Antwort gebe es noch nicht. Dem Vernehmen nach ist vor Kurzem eine der Fristen verstriche­n.

Angestrebt werde eine außergeric­htliche Einigung. Sollte diese nicht zustande kommen, werde es zu Klagen kommen.

Bei der Geschäftsf­ührung der Bergbahnen GmbH ist dazu nicht viel zu erfahren, außer dass ihr an einem guten Verhältnis mit allen gelegen sei. Jeder solle das Geld bekommen, das ihm zustehe. Die Geschäftsf­ührung hält nicht alle der Forderunge­n für berechtigt, manche Leute wollten sich alles heraushole­n. Im Übrigen sei derzeit „alles in Schwebe“.

„Mitarbeite­r haben Verträge unterschri­eben, haben aber keine Kopie.“

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