Im Mönchsberg sollen auch Fahrräder parken
Die Stadt Salzburg wälzt große Pläne für Pedalritter: Neben den Kavernen in der Innenstadt wird auch die „Rumpelpiste“Moosstraße überarbeitet.
Der Ausbau des Radwegenetzes in der Stadt Salzburg hat inzwischen die Marke von 188 Kilometern erreicht. Die Landeshauptstadt liegt damit, was das Verhältnis Radkilometer/Bevölkerungszahl betrifft, im österreichischen Spitzenfeld.
Auch im Lauf des heurigen Jahres werden weitere Radwege hinzukommen. Das soll mehr Menschen veranlassen, in der und um die Stadt Salzburg mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Doch wie Autofahrern stellt sich auch Pedalrittern die Frage: Wo parke ich meinen fahrbaren Untersatz?
In Salzburg kommt hier ausgerechnet die Mönchsberggarage ins Spiel. Aber nicht dort, wo derzeit Autos parken, und nicht dort, wo sie es eventuell einmal tun werden. Beim Toscaninihof gebe es vorhandene Kavernen, sagte die zuständige Stadträtin Martina Berthold (Grüne) am Donnerstag. In diesen Hohlräumen sollen diebstahlsichere Fahrradabstellplätze installiert werden.
Diese Pläne sind Teil eines Innenstadt-Radfahrkonzepts, an dessen Feinschliff derzeit gearbeitet wird und das in wenigen Wochen präsentiert werden soll.
Im Süden dieser künftigen Radgarage im Mönchsberg zieht sich die Moosstraße von der Riedenburg über 5,5 Kilometer Länge schnurgerade hinaus nach Glanegg. Parallel zur Moosstraße gibt es einen Radweg, je weiter stadtauswärts dieser verläuft, desto schmaler wird dieser und gleicht abschnittsweise eher einem „Pumptrack“.
Markus Huber ist der für den Radwegbau zuständige Stadtbeamte. Er berichtete von Plänen, die Moosstraße fahrradtauglicher zu machen. Dazu müsste der neben der Straße befindliche Graben zum Teil überbaut werden. Ausgleichsmaßnahmen wegen Umwelt- und Naturauflagen machen das Projekt bis zu drei Mill. Euro teuer.
Die Moosstraße ist damit noch Zukunftsmusik. Für Radwege stehen in der Stadt jährlich zwei Millionen Euro zur Verfügung – „leider nicht inflationsangepasst“(Berthold).
Gearbeitet wird dennoch eifrig: So wird unter anderem der Lückenschluss Robinigstraße (Schallmoos) ebenso fertig wie ein Radweg von der Volksschule LeopoldskronMoos hinüber zum Glan-Treppelweg. Außerdem installiert die Stadt an Radwegen LEDLaternen mit geringem Stromverbrauch.