Mann drohte, Lebensmittel zu vergiften
Ein Verdächtiger aus Italien wollte damit hohe Summen in Kryptowährung erpressen. Auch Firmen in Österreich waren betroffen.
Die italienische Polizei hat einen 47-jährigen Mann aus Triest festgenommen. Er soll Supermärkten und anderen Betrieben gedroht haben, Mineralwasser und Lebensmittel mit Zyanid und Rattengift zu verseuchen, wenn er nicht hohe Summen in Kryptowährung erhalte. Der Verdächtige hatte dabei auch angekündigt, die Vergiftung der Produkte öffentlich zu machen, berichteten italienische Medien. Ermittler erklärten demnach, dank der rechtzeitig geführten Untersuchungen sei es zu keiner Kontamination gekommen.
Den Berichten zufolge kam es im Zeitraum von August 2021 bis Mai dieses Jahres zu insgesamt rund 200 Erpressungsversuchen. Das hatte die Staatsanwaltschaft in Rom bekannt gegeben. Betroffen waren dabei Firmen in Italien, Österreich, Frankreich, Deutschland und der Schweiz.
Die Ermittlungen gegen den Tatverdächtigen wurden in Zusammenarbeit mit der oberösterreichischen Polizei, dem Bundeskriminalamt in Wien und Europol geführt. Hervorgehoben wurde dabei von der Staatsanwaltschaft in Rom, dass die Zusammenarbeit mit den österreichischen Ermittlern für die Identifizierung und die Festnahme des Mannes aus Triest „entscheidend“gewesen sei.
Die Wohnung des Verdächtigen wurde durchsucht. Dabei beschlagnahmten die Behörden auch einen Ofen und eine Waage zum Abwiegen von Lebensmitteln. Sie waren in einem von dem Verdächtigen gedrehten Video zu sehen, in dem die Vergiftungsmethode durch Einfüllen von Thalliumsulfat in Produktgläser dargestellt war. Der Verdächtige war in der Vergangenheit bereits wegen Cyberbetruges und Erpressung rechtskräftig verurteilt worden.