Finanzpolizei zeigt fast 2000 Fälle an
Im ersten Quartal wurden Strafen von fünf Millionen Euro beantragt.
WIEN. Die Finanzpolizei brachte im Kampf gegen Abgabenhinterziehung und Sozialleistungsbetrug im ersten Quartal des Jahres 2022 in ganz Österreich fast 2000 Fälle zur Anzeige. Gleichzeitig wurden Geldstrafen im
Ausmaß von insgesamt mehr als 5 Mill. Euro beantragt, wie das Finanzministerium am Freitag
bekannt gab. Insgesamt wurden mehr als 13.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in
knapp 7000 Betrieben überprüft. Die meisten Kontrollen fanden in Branchen statt, die traditionell als anfällig für Schwarzgeschäfte
gelten: Die Baubranche lag mit 1935 Betrieben voran, gefolgt vom Transportsektor (796) sowie Gastgewerbe und Hotellerie mit 768 überprüften Betrieben.
Bei Glücksspiel ist Salzburg weit vorn
Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2021 gab es 28.000 Kontrollen der Finanzpolizei, davon mehr als 5000 wegen der Corona-Kurzarbeit, es wurden insgesamt Strafen von mehr als 36 Mill. Euro beantragt.
Die mit Abstand höchsten Strafen
im ersten Quartal wurden bei den Behörden bzw. der Justiz in Oberösterreich (1,66 Mill. Euro in 305 Fällen) beantragt, dahinter rangieren Niederösterreich (867.000 Euro, 408 Fälle) und Wien (745.000 Euro, 372 Fälle). Salzburg kommt
mit beantragten Geldstrafen von rund 337.000 Euro in 137 Fällen an sechster Stelle. In Salzburg wurden 438 Betriebe und 827 Arbeitsverhältnisse überprüft.
Bei Glücksspiel rangiert Salzburg mit vier Anzeigen und 159.000 Euro
beantragten Strafen nach Wien und OÖ auf Platz drei der Bundesländer.