Russlands Zentralbank senkt ihren Leitzins weiter
MOSKAU. Russland senkt zum wiederholten Mal die Leitzinsen und signalisiert die Bereitschaft zu weiteren Schritten nach unten. Die russische Notenbank beschloss am Freitag, den Schlüsselzins um 1,5 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent herabzusetzen. Damit liegt der Hauptsatz zur Versorgung der Banken mit Geld wieder auf dem Stand von vor der Invasion der Ukraine.
Damals hatte die Zentralbank den Leitzins von 9,5 auf 20 Prozent angehoben, um einen Absturz des
Rubels zu verhindern. Danach folgten angesichts der Sanktionen des
Westens und einer drohenden Rezession im Land in kurzer Abfolge drei Zinssenkungen um jeweils drei Prozentpunkte. Ende Mai lag der Leitzins schließlich bei 11 Prozent.
Mit der jüngsten Zinssenkung liegt der Satz aber deutlich unter der Inflationsrate im Land, die Anfang Juni 17 Prozent betrug. Die Notenbank erwartet, dass die Teuerung 2024 zur Zielmarke von 4 Prozent zurückkehrt.