Arnautovic ist wieder gefragt
Starke Leistungen bei Bologna und dann auch wieder im österreichischen Nationalteam könnten Angreifer Marko Arnautovic den Weg zum europäischen Topclub Juventus Turin ebnen.
SALZBURG, WIEN. Mit der Bestellung
von Ralf Rangnick zu Österreichs Fußball-Teamchef ging es auch bei Marko Arnautovic in den ersten beiden Spielen der Nations League in der ÖFB-Auswahl wieder bergauf. Der Bologna-Legionär wirkte gegen Kroatien und Dänemark aggressiv
und torgefährlich wie schon lange nicht. Dabei hatte der 33-Jährige nach dem Scheitern in der WMQualifikation gegen Wales im Playoff vor wenigen Wochen noch über einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nachgedacht.
Vielleicht hat auch Ralf Rangnick seinen Teil dazu beigetragen, dass
Arnautovic noch einmal einen Anlauf nehmen will, um bei einer WMEndrunde dabei zu sein. Vielleicht
hat Rangnick in den Gesprächen mit dem Angreifer auch die richtigen Worte gefunden, die Arnautovic noch einmal so richtig „heiß“machten. Und plötzlich ist der Wiener auch noch einmal bei einem europäischen Topclub gefragt. Juventus Turin soll starkes Interesse an einer Verpflichtung des Österreichers zeigen. Mit konstanten Leistungen in Bologna hat sich der Torjäger in der vergangenen Saison in der italienischen Serie A in das
Rampenlicht geschossen. 15 Tore in
34 Pflichtspielen für einen Mittelständler wie Bologna können sich sehen lassen. Nun ist auch ein
Wechsel zu einem ganz großen italienischen Team für den österreichischen Nationalspieler realistisch.
„Arnautovic mit Morata“, titelte „Tuttosport“in ihrer Ausgabe am Freitag. Die in Turin ansässige und
in Sachen Juve für gewöhnlich bestens
informierte Sporttageszeitung
berichtet, dass der italienische Rekordmeister Arnautovic unbedingt verpflichten will. Torjäger Dusan
Vlahovic ist bei Juventus, das sich den Meistertitel zurückholen will, erste Wahl. Doch es wird intensiv
nach einem Back-up gesucht. Spaniens Nationalspieler Alvaro Morata soll weiter für Juve stürmen und zusätzlich planen die Turiner, Arnautovic
zu holen. Kontakt zum Management des Österreichers soll
bereits aufgenommen worden sein. Arnautovic steht zwar noch
bis 2024 in Bologna unter Vertrag, doch Juventus Turin hat die finanziellen Möglichkeiten, den ÖFB-Star zu verpflichten.
Im Hinblick auf die bevorstehende EM-Qualifikation wäre ein Wechsel von Arnautovic für das ÖFB-Team aber nicht förderlich. Denn während der Routinier bei Bologna seinen Stammplatz sicher hat, würde er bei Juventus wohl weit weniger Spielzeit erhalten. Das wäre für Rangnick und das ÖFB-Team mit Sicherheit ein Rückschritt.
Rangnick hofft auch darauf, dass seine drei aktuell nominierten Torhüter im ÖFB-Kader in der neuen Saison permanent Spielpraxis erhalten. Patrick Pentz hat seinen Vertrag bei Austria Wien nicht verlängert und ist
noch vereinslos, wie auch Martin Fraisl (zuletzt Schalke). Heinz Lindner steht zwar beim FC Basel unter Vertrag, wird aber dort über die Rolle der Nummer zwei nicht hinauskommen. Lindner
könnte nun bei Austria Wien landen. Das wäre für das ÖFB-Team, die Austria und Lindner eine perfekte Lösung.