Österreicher sichern sich in Le Mans gute Ausgangsposition
Die Hyperpole in der schnellsten Klasse gewann Favorit Toyota. Der Rennstart am Samstag erfolgt um 16 Uhr.
LE MANS. An diesem Wochenende steht die 90. Auflage des 24-Stunden-Rennens von Le Mans auf dem Programm. In der Klasse LMP2 haben sich die drei Sieger aus dem Vorjahr auf andere Autos verstreut und kämpfen heuer beim Traditionsrennen auf dem Circuit de la Sarthe gegeneinander. Und damit auch der Salzburger Ferdinand Habsburg (24), der mit Rui Andrade
und Norman Nato beim WRTSchwesterteam Realteam im Cockpit sitzt. Nur sein Ex-Kollege Robin Frijns ist beim originalen WRTTeam geblieben, Charles Milesi fährt für Richard Mille Racing.
„Ein cooles Rennen, das man unbedingt gewinnen will“, sagte der Salzburger Habsburg, der sich mit seinem Team in der Hyperpole eine
gute Ausgangsposition für das 24-Stunden-Rennen verschaffte.
Habsburg und Co. gehen von der zweiten Startposition aus ins Rennen,
schneller war nur das WRTTeam mit Robin Frijns. Aber in einem Rennen über 24 Stunden ist die Startposition nur zweitrangig. Sieganwärter gibt es vor allem in der LMP2 viele, mit 27 Fahrzeugen sind in dieser Kategorie die meisten
Teams am Start. „Die Konkurrenz in der LMP2-Klasse ist heuer noch
größer“, erklärte der Urenkel von Österreichs letztem Kaiser Karl I.
Ebenfalls in der LMP2 ist Rene Binder für Algarve Pro Racing am Start.
Die schnellste Klasse bilden wie im Vorjahr die Le Mans Hypercars,
wo die beiden Toyotas (einer mit den Vorjahressiegern Mike Conway, José María López und Kamui Kobayashi) zu favorisieren sind. Das zeigte sich auch bei der Qualifikation am Donnerstagabend. Die beiden Toyota-Boliden starten von den ersten beiden Startplätzen aus ins
Rennen. Ex-Toro-Rosso-Pilot Brendon Hartley setzte sich hauchdünn
gegen Markenkollegen Kobayashi durch. Dahinter lauert das Team
von Alpine. Nach starken Trainingsleistungen reichte es für die
beiden Glickenhaus-Boliden nur für die Ränge vier und fünf in der Hypercar-Kategorie. Startschuss
für das Rennen des Jahres auf der Langstrecke ist am Samstag (16.00 Uhr/live Eurosport, Nitro).
Richard Lietz aus Österreich fährt in der Klasse LMGTE-Pro einen Porsche 911 RSR-19 und startet mit seinen Teamkollegen hinter zwei Corvette-Boliden vom dritten Startplatz in seiner Kategorie. In der
vierten Klasse LMGTE-Am gibt unterdessen Hollywood-Schauspieler Michael Fassbender sein Debüt
beim Langstrecken-Klassiker. Der Deutsch-Ire („Inglourious Basterds“, „X-Men“) hat sich seit einigen Jahren auf das Rennen vorbereitet, das er in einem Porsche 911 RSR-19 angeht.