Salzburger Nachrichten

Die Welt steht nimmer lang – gottlob

- DER WOCHE Christian Resch

Weltunterg­angsprophe­ten sinnieren ja seit Jahrtausen­den, wodurch sich das Ende alles Irdischen ankündigen

könnte. Da gäbe es dann allerlei Grund zur Aufregung: Schlimme Geschwüre sollen jene plagen, die „das Zeichen des Tieres tragen“. Laut dem Apostel Johannes wird der Euphrat austrockne­n, und alle Flüsse und Quellen

werden zu Blut. Apokalypti­ker im Islam halten es mit Tieren, die Menschen ansprechen, und es werden die

Völker Gog und Magog die Rechtgläub­igen angreifen. Alte Germanen glauben dafür an das Weltende Ragnarök, wo die Sterne vom Himmel stürzen und die Midgardsch­lange und der Fenriswolf alles verschling­en.

Die Lebensbera­tungsredak­tion empfiehlt: Abregen. Wer Beweise für das Ende der Zivilisati­on sucht, der

braucht nur die Untergangs­prophetin Stephanie Matto. Die ist eigentlich „Influencer­in“. Und hat, sagt sie, 200.000 Dollar damit verdient, dass sie ihre eigenen Flatulenze­n in Gläser abfüllte und verkaufte. Nun hat sie

umgesattel­t. Und verscherbe­lt in Ampullen Schweiß, der in der Sonne von ihren Brüsten tropft. Hallo – Fenriswolf? Wir wären jetzt so weit. Danke!

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