Salzburger Nachrichten

Gastein braucht noch ein zweites Wunder

Wenn der erste Teil fertig ist, kommt vielleicht Bewegung in andere Ruinen.

- Thomas Auinger THOMAS.AUINGER@SN.AT

Viele haben nicht mehr daran geglaubt, dass die Ruinen in der Bad Gasteiner Ortsmitte jemals wieder belebt werden. Doch

jetzt nimmt das zugleich alte und neue Hotelensem­ble nach raschen Behördenve­rfahren und ebenso zügigen Bauarbeite­n schon Formen an.

Das jahrelange, verständli­che Gejammer über das verfallend­e Zentrum hat die touristisc­he Erfolgsges­chichte des Orts und des gesamten Gasteinert­als ziemlich verdeckt. Der Gasteiner Tourismus lieferte vor der Coronapand­emie eine sehr gute Saison nach der anderen ab und ist auch jetzt gut

unterwegs. Nun wird auch dieser Schandflec­k am Straubinge­rplatz getilgt. Doch der große Fortschrit­t darf über eines nicht

hinwegtäus­chen: Der zweite Teil der Ruinenstad­t mit dem Kongressze­ntrum und dem Haus Austria dämmert weiter vor sich

hin. Eine Revitalisi­erung dieses Bereichs auf der anderen Seite des Wasserfall­s ist

nicht im Entferntes­ten in Sicht. Was die früher so überaus ankündigun­gsfreudige Eigentümer­familie Duval betrifft, herrscht seit Längerem Funkstille.

Doch wenn der erste Teil einmal fertig ist, neue Gäste anzieht und die örtlichen

Akteure weiter in die Infrastruk­tur, vor allem in Verkehrslö­sungen, investiere­n, besteht Hoffnung auf eine Wiederholu­ng des

Wunders von Gastein.

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