Gastein braucht noch ein zweites Wunder
Wenn der erste Teil fertig ist, kommt vielleicht Bewegung in andere Ruinen.
Viele haben nicht mehr daran geglaubt, dass die Ruinen in der Bad Gasteiner Ortsmitte jemals wieder belebt werden. Doch
jetzt nimmt das zugleich alte und neue Hotelensemble nach raschen Behördenverfahren und ebenso zügigen Bauarbeiten schon Formen an.
Das jahrelange, verständliche Gejammer über das verfallende Zentrum hat die touristische Erfolgsgeschichte des Orts und des gesamten Gasteinertals ziemlich verdeckt. Der Gasteiner Tourismus lieferte vor der Coronapandemie eine sehr gute Saison nach der anderen ab und ist auch jetzt gut
unterwegs. Nun wird auch dieser Schandfleck am Straubingerplatz getilgt. Doch der große Fortschritt darf über eines nicht
hinwegtäuschen: Der zweite Teil der Ruinenstadt mit dem Kongresszentrum und dem Haus Austria dämmert weiter vor sich
hin. Eine Revitalisierung dieses Bereichs auf der anderen Seite des Wasserfalls ist
nicht im Entferntesten in Sicht. Was die früher so überaus ankündigungsfreudige Eigentümerfamilie Duval betrifft, herrscht seit Längerem Funkstille.
Doch wenn der erste Teil einmal fertig ist, neue Gäste anzieht und die örtlichen
Akteure weiter in die Infrastruktur, vor allem in Verkehrslösungen, investieren, besteht Hoffnung auf eine Wiederholung des
Wunders von Gastein.