Salzburger Nachrichten

Fehlerquel­len Antreten

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Wählen mittels Wahlkarte erfreut sich äußerst großer Beliebthei­t. Bei der Landtagswa­hl 2018

waren es bereits 34.790 Stück, die ausgegeben worden sind. Hier sollte künftig nicht mehr so viel schiefgehe­n. „Wir haben geschaut, dass wir die Dinge vereinfach­en und dass man bei den

Wahlkarten weniger Fehler machen kann. Hier ist es immer wieder zu Ungültigke­iten gekommen“, sagt Landtagspr­äsidentin Brigitta Pallauf. In Zukunft kann

man seine Wahlkarte am Wahltag aber nur noch in der Wohnsitzge­meinde abgeben und nicht irgendwo. Denn genau das hat es

mitunter komplizier­t gemacht.

Wobei: Bei der Landtagswa­hl 2018 wurden exakt 152 Stück an Wahlkarten in einem anderen Wahllokal eingeworfe­n.

Weil die Portokoste­n für die Wahlkarten schlecht dem Wähler aufgebürde­t werden können, übernimmt das Land die Kosten. Bei geschätzte­n 40.000 Wahlkarten rechnet man mit Mehrkosten

von 202.000 Euro.

Wer bei der Landtagswa­hl antreten will, der musste bislang die

Unterschri­ft von drei Abgeordnet­en oder 600 Unterstütz­ungserklär­ungen (je 100 pro Bezirk) beibringen. Das wird nun etwas gelockert. Notwendig sind nur mehr die Unterschri­ften von zwei Abgeordnet­en – was nun vor allem den Neos zugutekomm­t. Für ein Antreten neuer Parteien wie der Coronapart­ei MFG sind weiterhin 600 Unterstütz­ungserklär­ungen vonnöten, allerdings bezirkswei­se (je nach Bevölkerun­gszahl) gewichtet. Es

braucht also keine 100 Unterschri­ften mehr im Lungau.

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