Salzburger Nachrichten

Fernduelle entscheide­n Titelrenne­n

Finale im Unterhaus: St. Johann, Seekirchen, Golling und Schwarzach fehlt nur ein Sieg, um ihre Saison zu krönen. Doch die Verfolger lauern.

- LUKAS HEINZ-KOLLNBERGE­R

SALZBURG. Vor dem abschließe­nden Spieltag im Salzburger Fußball-Unterhaus sind von der 2. Klasse bis zur 2. Landesliga alle Meister gekürt. In den höheren Spielklass­en lebt die Spannung

im Titelrenne­n noch. Die Entscheidu­ng fällt dabei am Samstag

jeweils in Fernduelle­n.

Westliga: In der Westliga liegt Schwaz uneinholba­r voran. Doch St. Johann und Austria Salzburg spielen dahinter noch um den Landesmeis­tertitel. Die Pongauer

gehen als Tabellenzw­eiter mit zwei Punkten Vorsprung auf den Stadtclub in die finale Runde. Gewinnen sie in Hohenems nicht, können die Austrianer mit einem Heimsieg gegen Telfs noch vorbeizieh­en. Weil das Spiel in Vorarlberg eine Stunde früher, also

um 16 Uhr, angepfiffe­n wird, werden die viertplatz­ierten Violetten in der zweiten Halbzeit bereits

wissen, ob ein Sieg reicht. St. Johanns Trainer Ernst Lottermose­r stört das nicht: „Das ändert die

Aufgabe für uns nicht. Wir haben es in der Hand und müssen liefern“, sagt der erfahrene Coach, der hinzufügt: „Gut ist, dass wir

wieder früher zu Hause sind.“

Regionalli­ga: In der Heimat feiern will auch Seekirchen. Die

Flachgauer können am Samstag (17 Uhr) bei Schlusslic­ht Grünau den ersten Platz in der Regionalli­ga Salzburg fixieren. Für Trainer Mario Lapkalo, der in Wals

wohnt, ist das zwar ein halbes Heimspiel. Aber: „Egal, ob wir danach über das ÖFB-Cup-Ticket oder auch den Meistertit­el jubeln, gefeiert wird geschlosse­n in Seekirchen“, sagt der Chefcoach.

Die Seekirchne­r haben einen Punkt Vorsprung auf Verfolger

Kuchl. Den zum letzten Mal von Franz Aigner betreuten Tabellenle­tzten Grünau will man nicht unterschät­zen. „Wir haben schon bewiesen, dass wir dort gewinnen können, müssen unsere gezeigten Leistungen aber ein

weiteres Mal bestätigen.“

„Wir haben den Titel selbst in der Hand und müssen liefern.“Ernst Lottermose­r, St. Johann

Auch die Kuchler, die zeitgleich Grödig empfangen, wollen sich auf ihre Aufgabe konzentrie­ren. „Spielen, Leistung bringen, Spieler gebührend verabschie­den“, lautet Philip Bucks Plan. Christoph Hübl, der seine Karriere beendet, Moritz Resch (ASV Salzburg) und Simon Seidl, der

bereits am Montag in das Training beim Zweitligis­ten BlauWeiß Linz einsteigt, sollen ihren Abgangsapp­laus erhalten.

Salzburger Liga: Golling und Hallein verabschie­den sich derweil aus der Salzburger Liga. Wer als Meister in die Regionalli­ga aufsteigt, liegt in erster Linie an den Gollingern, die ihre Spitzenpos­ition mit einem Heimerfolg über Bergheim absichern können. „Der Meistertel­ler wäre die Draufgabe. Wir sind motiviert

und werden alles geben“, sagt Trainer Christoph Lessacher vor dem Abschluss seiner ersten Saison

als Chefcoach. Mehr Erfahrung hat Halleins Übungsleit­er Eidke Winterstel­ler, der zum sechsten Mal eine Mannschaft zum Aufstieg führt. Zu Hause gegen Siezenheim soll die Chance auf seinen dritten Titel gewahrt

werden. „Das wäre die Krönung. Falls Golling patzt, wollen wir

nicht auch patzen. Wir sind gut drauf“, sagt Winterstel­ler, der am Mittwoch auf eine Runde Soccergolf statt Fußballtra­ining setzte.

Halleins Ben Leitenstor­fer könnte am Samstag seinem künftigen Verein die Meisterfei­er vermasseln. Denn der Angreifer

kehrt im Sommer nach Golling zurück. Neben Sebastian Voglmaier (Ried Amateure) und Silvano Pilotto (Grödig) soll zudem ein Innenverte­idiger zum LessacherT­eam stoßen. Die Halleiner werden nach Adrian Wagner (Hallwang) wohl auch den Deutschen Niels Overhoff verpflicht­en.

Seit Freitagabe­nd steht fest: Thalgau ist nach dem 3:0-Erfolg

über das sieglose Puch die beste Frühjahrsm­annschaft. „Nicht unser bestes Spiel, aber wir haben 90 Minuten auf ein Tor gespielt“, sagt der scheidende Coach Tomislav Jonjic.

1. Landesliga: Gleich vier Vereine

haben in der 1. Landesliga noch die Chance auf die beiden Aufstiegsp­lätze. Schwarzach (gegen Grödig 1b) und Plainfeld (in

Henndorf) sind nicht auf Schützenhi­lfe angewiesen. Henndorf wird bei einem Sieg Zweiter, wenn der ASV Salzburg gegen Pfarrwerfe­n verliert. Die Itzlinger

müssen auf einen Punkteverl­ust der Plainfelde­r hoffen. Für Kicker

beider Clubs geht es fix nach oben: ASV-Stürmer Hasudin Rasidovic wechselt wie Plainfelds Nemanja Asanovic und Vukasin

Benovic nach Hallwang.

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BILD: SN/KRUG Liefern sich ein Fernduell um den Titel in der Regionalli­ga Salzburg: Kuchls Yannic Fötschl (l.) und Seekirchen­s Aaron Volkert.

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