Fernduelle entscheiden Titelrennen
Finale im Unterhaus: St. Johann, Seekirchen, Golling und Schwarzach fehlt nur ein Sieg, um ihre Saison zu krönen. Doch die Verfolger lauern.
SALZBURG. Vor dem abschließenden Spieltag im Salzburger Fußball-Unterhaus sind von der 2. Klasse bis zur 2. Landesliga alle Meister gekürt. In den höheren Spielklassen lebt die Spannung
im Titelrennen noch. Die Entscheidung fällt dabei am Samstag
jeweils in Fernduellen.
Westliga: In der Westliga liegt Schwaz uneinholbar voran. Doch St. Johann und Austria Salzburg spielen dahinter noch um den Landesmeistertitel. Die Pongauer
gehen als Tabellenzweiter mit zwei Punkten Vorsprung auf den Stadtclub in die finale Runde. Gewinnen sie in Hohenems nicht, können die Austrianer mit einem Heimsieg gegen Telfs noch vorbeiziehen. Weil das Spiel in Vorarlberg eine Stunde früher, also
um 16 Uhr, angepfiffen wird, werden die viertplatzierten Violetten in der zweiten Halbzeit bereits
wissen, ob ein Sieg reicht. St. Johanns Trainer Ernst Lottermoser stört das nicht: „Das ändert die
Aufgabe für uns nicht. Wir haben es in der Hand und müssen liefern“, sagt der erfahrene Coach, der hinzufügt: „Gut ist, dass wir
wieder früher zu Hause sind.“
Regionalliga: In der Heimat feiern will auch Seekirchen. Die
Flachgauer können am Samstag (17 Uhr) bei Schlusslicht Grünau den ersten Platz in der Regionalliga Salzburg fixieren. Für Trainer Mario Lapkalo, der in Wals
wohnt, ist das zwar ein halbes Heimspiel. Aber: „Egal, ob wir danach über das ÖFB-Cup-Ticket oder auch den Meistertitel jubeln, gefeiert wird geschlossen in Seekirchen“, sagt der Chefcoach.
Die Seekirchner haben einen Punkt Vorsprung auf Verfolger
Kuchl. Den zum letzten Mal von Franz Aigner betreuten Tabellenletzten Grünau will man nicht unterschätzen. „Wir haben schon bewiesen, dass wir dort gewinnen können, müssen unsere gezeigten Leistungen aber ein
weiteres Mal bestätigen.“
„Wir haben den Titel selbst in der Hand und müssen liefern.“Ernst Lottermoser, St. Johann
Auch die Kuchler, die zeitgleich Grödig empfangen, wollen sich auf ihre Aufgabe konzentrieren. „Spielen, Leistung bringen, Spieler gebührend verabschieden“, lautet Philip Bucks Plan. Christoph Hübl, der seine Karriere beendet, Moritz Resch (ASV Salzburg) und Simon Seidl, der
bereits am Montag in das Training beim Zweitligisten BlauWeiß Linz einsteigt, sollen ihren Abgangsapplaus erhalten.
Salzburger Liga: Golling und Hallein verabschieden sich derweil aus der Salzburger Liga. Wer als Meister in die Regionalliga aufsteigt, liegt in erster Linie an den Gollingern, die ihre Spitzenposition mit einem Heimerfolg über Bergheim absichern können. „Der Meisterteller wäre die Draufgabe. Wir sind motiviert
und werden alles geben“, sagt Trainer Christoph Lessacher vor dem Abschluss seiner ersten Saison
als Chefcoach. Mehr Erfahrung hat Halleins Übungsleiter Eidke Wintersteller, der zum sechsten Mal eine Mannschaft zum Aufstieg führt. Zu Hause gegen Siezenheim soll die Chance auf seinen dritten Titel gewahrt
werden. „Das wäre die Krönung. Falls Golling patzt, wollen wir
nicht auch patzen. Wir sind gut drauf“, sagt Wintersteller, der am Mittwoch auf eine Runde Soccergolf statt Fußballtraining setzte.
Halleins Ben Leitenstorfer könnte am Samstag seinem künftigen Verein die Meisterfeier vermasseln. Denn der Angreifer
kehrt im Sommer nach Golling zurück. Neben Sebastian Voglmaier (Ried Amateure) und Silvano Pilotto (Grödig) soll zudem ein Innenverteidiger zum LessacherTeam stoßen. Die Halleiner werden nach Adrian Wagner (Hallwang) wohl auch den Deutschen Niels Overhoff verpflichten.
Seit Freitagabend steht fest: Thalgau ist nach dem 3:0-Erfolg
über das sieglose Puch die beste Frühjahrsmannschaft. „Nicht unser bestes Spiel, aber wir haben 90 Minuten auf ein Tor gespielt“, sagt der scheidende Coach Tomislav Jonjic.
1. Landesliga: Gleich vier Vereine
haben in der 1. Landesliga noch die Chance auf die beiden Aufstiegsplätze. Schwarzach (gegen Grödig 1b) und Plainfeld (in
Henndorf) sind nicht auf Schützenhilfe angewiesen. Henndorf wird bei einem Sieg Zweiter, wenn der ASV Salzburg gegen Pfarrwerfen verliert. Die Itzlinger
müssen auf einen Punkteverlust der Plainfelder hoffen. Für Kicker
beider Clubs geht es fix nach oben: ASV-Stürmer Hasudin Rasidovic wechselt wie Plainfelds Nemanja Asanovic und Vukasin
Benovic nach Hallwang.