Fuhrmanns Team noch nicht in EM-Form
Im Testspiel gegen Dänemark gab es für das ÖFB-Frauenteam eine 1:2-Niederlage mit vermeidbaren Gegentoren.
WIENER NEUSTADT. Wer im OldTrafford-Stadion zu Manchester
glänzen will, muss erst in der ErgoArena von Wiener Neustadt bestehen. 24 Tage vor dem EM-Eröffnungsspiel gegen Gastgeber England hat Österreichs Fußballnationalmannschaft der Frauen gegen Dänemark getestet. Zwar gab es am Sonntag vor 1150 Zuschauern nur eine knappe 1:2-(1:0)-Niederlage
und kurz vor Schluss sogar eine große Ausgleichschance. Aber Teamchefin Irene Fuhrmann sah auch noch viel Verbesserungspotenzial.
Im ersten von drei Testspielen musste das ÖFB-Team ohne Nicole Billa, Laura Feiersinger und Rekordspielerin Sarah Puntigam auskommen. Der dänische Teamchef, der einstige Salzburg- und AustriaWien-Trainer Lars Søndergaard, hatte ebenfalls noch nicht den vollständigen Kader zur Verfügung.
Dennoch dominierte das Team des
Vize-Europameisters klar. Österreich war aber im Konter gefährlich, und so kam auch das Führungstor gar nicht überraschend. Eine Kombination mit Lisa Kolb und MarieTherese Höbinger schloss die Salzburgerin Sarah Zadrazil in ihrem 94. Länderspiel im Stil einer Klassestürmerin ab (29.).
Dänemark erhöhte den Druck nach der Pause spürbar, ÖFB-Torhüterin Manuela Zinsberger war schwer gefordert. Beim Ausgleich
durch den ungehindert auf sie zustürmenden Chelsea-Topstar Pernille Harder (ihr 68. Tor im 132. Länderspiel) war die FC-Arsenal-Torfrau aber chancenlos (57.). Sofie
Junge Pedersen hatte beim 2:1-Treffer leichtes Spiel, sie kam nach einem Eckball ziemlich unbedrängt zum Kopfball (75.).
Am Ende hätten sich Österreichs
Frauen fast noch als Meisterinnen der Effizienz erwiesen, aber die eingewechselte Katharina
Schiechtl setzte in der 95. Minute einen Kopfball an die Stange.
Sarah Zadrazil sagte: „Das Tor war super herausgespielt, die Gegentreffer haben wir aber zu einfach kassiert. Phasenweise war es richtig guter Fußball von uns, aber wir müssen noch an vielen Dingen arbeiten.“
Teamchefin Irene Fuhrmann sah eine gute Basis, mahnte aber auch: „Ich glaube, man hat klar
gesehen, dass wir fitnesstechnisch noch nicht dort sind, wo
wir hinmüssen. Auch die geistige Frische hat noch gefehlt.“
Nach ein paar freien Tagen geht es ab 17. Juni ins letzte Testcamp samt Spielen gegen Montenegro (22. Juni) und in Belgien (26. Juni).