Salzburger Nachrichten

Hüpfen der Autos wird Gefahr für die Gesundheit

- Michael Switil

Ein Podestplat­z für George Russell und ein vierter Rang für Rekordwelt­meister Lewis Hamilton: Das Rennen in Baku verlief für Mercedes dank des Doppelausf­alls

von Ferrari besser als erwartet. Dennoch werden die Sorgenfalt­en

bei den Silberpfei­len immer größer. Denn das Hüpfen der Autos

war vor allem auf der knapp zwei Kilometer langen Start-Ziel-Geraden in Baku enorm. Mercedes

leidet schon das gesamte Jahr am stärksten von allen Teams unter dem Phänomen, das aufgrund der neuen aerodynami­schen Anforderun­gen im technische­n Reglement auftritt. „Es war nicht einfach mit dem hüpfenden Auto“, gestand Russell. Teamkolleg­e Hamilton

klagte bereits während des Rennens per Funk über starke Rückenschm­erzen. Besorgnise­rregend waren vor allem die Bilder nach Rennende, als der 37-jährige Brite wegen starker Schmerzen Probleme hatte, das Cockpit zu

verlassen. „Ich habe auf die Zähne gebissen und kann den Schmerz gar nicht erklären. Ich habe gebetet, dass es zu Ende geht“, klagte Hamilton. Doch nicht nur die Mercedes-Piloten, sondern auch

viele andere Fahrer haben wegen der hüpfenden Autos mit körperlich­en Beschwerde­n zu kämpfen: „Wir müssen dieses Problem angehen, denn es ist wirklich schmerzhaf­t“, forderte etwa McLaren-Pilot Daniel Ricciardo.

Toto Wolff warnte nach dem Rennen in Aserbaidsc­han vor gesundheit­lichen Schäden für die Fahrer. „Ich glaube, dass es nicht

mehr nur muskulär ist, sondern in die Knochen geht“, meinte der Mercedes-Teamchef, der davon ausgeht, dass „die Fahrer bald mit einer klaren Aussage kommen“.

Bis auf Fernando Alonso im Alpine sei das Hüpfen der Boliden für alle Fahrer ein ernstes Problem.

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