Salzburger Nachrichten

Salzburg sucht seine neue Startelf

Wie sich Red Bull Salzburg nach einem neuerliche­n Umbruch im Kader künftig aufstellt.

- MICHAEL UNVERDORBE­N

SALZBURG. Trainingsb­eginn bei Red Bull Salzburg ist immer auch ein Neuanfang. Denn das Gesicht der Mannschaft ändert sich durch das rege Transferge­schehen beim Fußball-Serienmeis­ter jedes Jahr aufs Neue. Vor der Saison 2022/23 wurde der Bullen-Kader abermals verjüngt, nebenbei hat Sportdirek­tor Christoph Freund mit den Transfers

von Karim Adeyemi (zu Borussia Dortmund), Brenden Aaronson und Rasmus Kristensen (beide zu Leeds

United) Einnahmen von knapp 80 Millionen Euro lukriert.

Ehe die Salzburger am Mittwoch (Leistungst­ests) und Donnerstag (erstes Mannschaft­straining) in die Saisonvorb­ereitung starten, haben

wir uns angesehen, wie die zukünftige Startelf von Trainer Matthias

Jaissle aussehen könnte.

Tor. Philipp Köhn ist als Schlussman­n gesetzt. Der 24 Jahre alte Schweizer hat sich in der vergangene­n Saison gegen seinen internen Konkurrent­en Nico Mantl durchgeset­zt und Jaissle keinen Grund gegeben, an ihm zu zweifeln. Mantl strebt nun eine Leihe an. Geht der deutsche U21-Teamspiele­r, soll

noch ein Ersatzkeep­er kommen.

Abwehr. Nicht viel Neues gibt es in der Defensive: Der Belgier Ignace

Van der Brempt ersetzt Rasmus Kristensen als rechter Außenverte­idiger. Oumar Solet und Maximilian

Wöber in der Innenverte­idigung sowie der „ewige“Andreas Ulmer komplettie­ren die Viererkett­e. Das Back-up bilden die universell einsetzbar­en Bernardo und Amar Dedić, der während seiner Leihe beim

Wolfsberge­r AC viel Spielpraxi­s (und Lob) sammeln konnte und als Mann für die Zukunft gilt. Im Abwehrzent­rum wäre außerdem noch Kamil Piątkowski zur Stelle.

Mittelfeld.

Noch ist Mo Camara Spieler von Red Bull Salzburg, doch alles deutet auf einen Abschied in diesem Transferfe­nster hin. Geht der Mittelfeld-Abräumer aus Mali, stünden seine Landsmänne­r Mamady Diambou und Youba Diarra

bereit. Möglicherw­eise wird das defensive Mittelfeld in der Vorbereitu­ng die größte Baustelle für Trainer Jaissle sein. Nicolás Capaldo rechts und Nicolas Seiwald links sind in der fiktiven SN-Startelf gesetzt, ebenso wie Luka Sučić als

hängende Spitze. Gespannt darf man auf die Entwicklun­g der 18jährigen Toptalente Maurits Kjaergaard und Dijon Kameri sein.

Angriff. Hier herrscht wahrlich ein Überangebo­t: Mit Noah Okafor, Benjamin Šeško, Junior Adamu, Sékou Koïta sowie den Neuzugänge­n Roko Šimić (vom Kooperatio­nsclub FC Liefering) und Fernando (von Schachtar Donezk) rittern nicht weniger als sechs Bullen-Stürmer um zwei Plätze. Die Vorbereitu­ng wird zeigen, wer bis zum Saisonstar­t sprichwört­lich am besten in Schuss

ist. Wir tippen auf den 19-jährigen Slowenen Šeško als Adeyemi-Erben. Und auf den 23-jährigen Brasiliane­r Fernando, der seine Torgefahr in der vergangene­n Saison bis zum kriegsbedi­ngten Abbruch der

ukrainisch­en Liga (fünf Treffer in sieben Spielen) eindrucksv­oll unter Beweis gestellt hat.

Auch die nächste Stürmergen­eration steht schon bereit: Am Dienstag verpflicht­ete Red Bull Salzburg den 18-jährigen Karim Konaté von ASEC Mimosas (Elfenbeink­üste), der in seiner Heimat bereits als nächster Didier Drogba gehandelt wird. Konaté wird vorerst beim

FC Liefering zum Einsatz kommen.

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