Salzburger Nachrichten

Ständige Angst vor überflutet­en Kellern

- Mag. Cornelia Neudorfer

Als betroffene Brucker SalzachAnr­ainerin möchte ich anmerken, dass sich die Grundwasse­rprobleme in den Kellern erst in den vergangene­n zwei bis drei Jahren häufen. Es gibt kein Gewitter, kein angekündig­tes Tief mehr, bei dem man sich nicht

vor Grundwasse­reintritt im Keller fürchtet.

Ich wohne schon 60 Jahre an der Salzach und weiß, dass in Bruck-Neuwiesen der SalzachPeg­el früher auch bei schweren

Hochwasser­ereignisse­n (z. B. 1966, 2013) kaum die Marke

von ca. 420 cm überschrit­t. Die Salzach trat bei dieser Pegelhöhe über das rechte Ufer und überschwem­mte den Bereich Neuwiesen westlich des Ortsgebiet­s. Beim Bau des Hochwasser­schutzes Zeller Becken wurde das rechte Salzachufe­r so weit erhöht, dass der Fluss nicht mehr übertreten kann.

Die Salzach muss jetzt einen Pegel von 462 cm erreichen, um ins Retentions­becken am linken Ufer fließen zu können. Das

bedeutet, sie steigt in unserer Straße bis 10 cm unter das Straßenniv­eau und schlägt am Unterbau der Safebrücke an,

was zu einem massiven Rückstau führt. Zusätzlich zum Kraftwerks­rückstau und daraus

resultiere­nden Geschiebea­nsammlunge­n im Flussbett stellt sich die Frage, wieso der Hochwasser­schutz so gebaut wurde, dass der Salzach-Pegel im Gemeindege­biet von Bruck um ca. 40 cm höher steigt als vor Errichtung des Hochwasser­schutzes. Es ist höchste Zeit, dass neben den Experten auch die Anrainer gehört werden. Sie sind es, deren Lebensqual­ität durch die ständige Bedrohung leidet!

5671 Bruck

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