Salzburger Nachrichten

Hirscher und Walkner wollen Erzberg bezwingen

Rund 1000 Offroad-Spezialist­en stellen sich am Wochenende der ultimative­n Herausford­erung in der Steiermark. Die Zuschauer können hautnah beim Spektakel dabei sein.

- MICHAEL SWITIL Hard-Enduro-Pilot

ERZBERG. Nach zwei Jahren coronabedi­ngter Pause findet an diesem Wochenende wieder eines der härtesten Hard-Enduro-Rennen der

Welt in der Steiermark statt. Beim Erzbergrod­eo kämpfen rund 1000

Teilnehmer aus 40 Nationen um den Sieg. Die besten 500 nach dem Prolog am Freitag und Samstag qualifizie­ren sich für das große Finale am Sonntag. Beim sogenannte­n

Hare Scramble bezwingen aber nur selten mehr als 20 Athleten innerhalb der Vier-Stunden-Frist den Erzberg auf ihren Motorräder­n.

Erzbergrod­eo-Mastermind Karl Katoch freut sich im SN-Gespräch darüber, dass das größte DirtbikeFe­stival der Welt wieder stattfinde­t: „Die Gefühlslag­e ist super und alle sind motiviert. Wir sind sehr glücklich, dass wir in diesem Jahr wieder fahren können. Die Leute sind gut drauf, es ist mehr als angerichte­t.

Die Zusammenar­beit mit allen Beteiligte­n funktionie­rt hervorrage­nd.“

Rund 40.000 Zuschauer werden bei dem Offroad-Spektakel dabei sein und den Erzberg zum Beben

bringen. „Es ist alles offen und die Zuschauer können das gesamte Event hautnah miterleben. Das

macht die Faszinatio­n Erzberg aus“, erklärt Katoch, für den der amtierende Erzbergrod­eo-Sieger Graham Jarvis zu den Topfavorit­en zählt.

Erstmals beim Erzbergren­nen am Start steht am Wochenende Marcel

Hirscher. Der achtmalige Ski-Gesamtwelt­cupsieger erfüllt sich mit dem Antreten bei dem OffroadEve­nt einen Jugendtrau­m. „Für mich ist der Weg das Ziel und ich

werde versuchen, so viel Spaß wie möglich am Rennen zu haben. Jeder Checkpoint, den ich schaffe, ist ein

Erfolg und genau auf diese Erfah

rung freue ich mich“, sagt der 33-jährige Salzburger, der eine Husqvarna pilotiert.

Intensiv auf die Herausford­erung am Erzberg vorbereite­t hat sich Hirscher gemeinsam mit seinem Salzburger

Michael Walkner,

Landsmann Michael Walkner. Der 24-Jährige gilt als eines der Toptalente im Hard Enduro und ist

bereits einige Male beim Erzbergrod­eo angetreten: „Ich freue mich sehr auf das Heimrennen und will am Sonntag ins Ziel kommen. Dann

hat man fast automatisc­h einen Spitzenpla­tz.“Vorentsche­idend

wird für Walkner bereits das Ergeb

nis im Prolog sein. „Da haben die Motocross-Spezialist­en Vorteile,

weil viel Tempo drin ist. Ich muss mir eine gute Ausgangspo­sition verschaffe­n, damit ich im Hauptrenne­n nicht zu viel Zeit hinter den anderen Fahrern verliere“, erklärt

Walkner, der das gemeinsame Training mit Hirscher genießt: „Seine Einstellun­g und Profession­alität sind beeindruck­end. Er macht alles mit 100 Prozent.“

Auf dem Erzberg sind die beiden Trainingsp­artner am Wochenende aber auf sich allein gestellt, denn die Zuschauer dürfen den Athleten

beim Bezwingen des Bergs ab diesem Jahr nicht mehr helfen. „Ein

notwendige­s Update, untereinan­der dürfen sich die Fahrer aber schon helfen“, erklärt Katoch, der große Stücke auf Walkner hält. „Er

hat sich super entwickelt und ist für mich einer der Finisher-Kandidaten.“

„Ich freue mich sehr auf das Rennen.“

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BILD: SN/RBCONTENTP­OOL Skilegende Marcel Hirscher ist auf der Suche nach neuen Herausford­erungen.
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