Hirscher und Walkner wollen Erzberg bezwingen
Rund 1000 Offroad-Spezialisten stellen sich am Wochenende der ultimativen Herausforderung in der Steiermark. Die Zuschauer können hautnah beim Spektakel dabei sein.
ERZBERG. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause findet an diesem Wochenende wieder eines der härtesten Hard-Enduro-Rennen der
Welt in der Steiermark statt. Beim Erzbergrodeo kämpfen rund 1000
Teilnehmer aus 40 Nationen um den Sieg. Die besten 500 nach dem Prolog am Freitag und Samstag qualifizieren sich für das große Finale am Sonntag. Beim sogenannten
Hare Scramble bezwingen aber nur selten mehr als 20 Athleten innerhalb der Vier-Stunden-Frist den Erzberg auf ihren Motorrädern.
Erzbergrodeo-Mastermind Karl Katoch freut sich im SN-Gespräch darüber, dass das größte DirtbikeFestival der Welt wieder stattfindet: „Die Gefühlslage ist super und alle sind motiviert. Wir sind sehr glücklich, dass wir in diesem Jahr wieder fahren können. Die Leute sind gut drauf, es ist mehr als angerichtet.
Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten funktioniert hervorragend.“
Rund 40.000 Zuschauer werden bei dem Offroad-Spektakel dabei sein und den Erzberg zum Beben
bringen. „Es ist alles offen und die Zuschauer können das gesamte Event hautnah miterleben. Das
macht die Faszination Erzberg aus“, erklärt Katoch, für den der amtierende Erzbergrodeo-Sieger Graham Jarvis zu den Topfavoriten zählt.
Erstmals beim Erzbergrennen am Start steht am Wochenende Marcel
Hirscher. Der achtmalige Ski-Gesamtweltcupsieger erfüllt sich mit dem Antreten bei dem OffroadEvent einen Jugendtraum. „Für mich ist der Weg das Ziel und ich
werde versuchen, so viel Spaß wie möglich am Rennen zu haben. Jeder Checkpoint, den ich schaffe, ist ein
Erfolg und genau auf diese Erfah
rung freue ich mich“, sagt der 33-jährige Salzburger, der eine Husqvarna pilotiert.
Intensiv auf die Herausforderung am Erzberg vorbereitet hat sich Hirscher gemeinsam mit seinem Salzburger
Michael Walkner,
Landsmann Michael Walkner. Der 24-Jährige gilt als eines der Toptalente im Hard Enduro und ist
bereits einige Male beim Erzbergrodeo angetreten: „Ich freue mich sehr auf das Heimrennen und will am Sonntag ins Ziel kommen. Dann
hat man fast automatisch einen Spitzenplatz.“Vorentscheidend
wird für Walkner bereits das Ergeb
nis im Prolog sein. „Da haben die Motocross-Spezialisten Vorteile,
weil viel Tempo drin ist. Ich muss mir eine gute Ausgangsposition verschaffen, damit ich im Hauptrennen nicht zu viel Zeit hinter den anderen Fahrern verliere“, erklärt
Walkner, der das gemeinsame Training mit Hirscher genießt: „Seine Einstellung und Professionalität sind beeindruckend. Er macht alles mit 100 Prozent.“
Auf dem Erzberg sind die beiden Trainingspartner am Wochenende aber auf sich allein gestellt, denn die Zuschauer dürfen den Athleten
beim Bezwingen des Bergs ab diesem Jahr nicht mehr helfen. „Ein
notwendiges Update, untereinander dürfen sich die Fahrer aber schon helfen“, erklärt Katoch, der große Stücke auf Walkner hält. „Er
hat sich super entwickelt und ist für mich einer der Finisher-Kandidaten.“
„Ich freue mich sehr auf das Rennen.“