Salzburger Nachrichten

Was Wirte von Landwirten lernen können

- Thomas Hödlmoser THOMAS.HOEDLMOSER@SN.AT

Es gibt noch gute Nachrichte­n in diesen Tagen: Die Befürchtun­g, die Konsumente­n

würden angesichts der Preiserhöh­ungen bei der Qualität der Lebensmitt­el sparen, hat sich so nicht bewahrheit­et. Der Absatz von Bioprodukt­en

bleibt stabil, der Ab-Hof-Verkauf steigt in Salzburg sogar deutlich. Das zeigt, dass vielen Kundinnen und Kunden die Herkunft ihrer Lebensmitt­el einiges wert ist.

Wünschensw­ert wäre, wenn man auch beim Einkauf von verarbeite­ten Produkten im Supermarkt über die Herkunft der Zutaten informiert würde. Immerhin:

Die Bundesregi­erung hat nun endlich die Einführung einer

verpflicht­enden Herkunftsb­ezeichnung für Fleisch, Milch

und Eier beschlosse­n, die 2023 in Kraft treten soll.

Ein großes Manko aber bleibt: Denn die allgemeine Gastronomi­e wurde von der Kennzeichn­ungspflich­t ausgenomme­n. In den meisten Fällen wird man im Gasthof also auch in Zukunft nicht wissen, ob das Schnitzel

von einem Kalb stammt, das ein qualvolles Dasein in einer holländisc­hen Fleischfab­rik geführt hat – oder von einem Kalb aus einem Salzburger Freilaufst­all. Die Politik wird hoffentlic­h bald nachschärf­en: Die Konsumente­n

haben ein Recht, zu wissen, was sie kaufen – im Wirtshaus ebenso wie im Hofladen.

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