Touristin starb in Kolumbien bei Angriff auf Drogenboss
BOGOTÁ. Bei einem Attentat auf einen brasilianischen Drogenhändler in Kolumbien ist auch eine unbeteiligte Touristin aus den Niederlanden ums Leben gekommen. Bei der Attacke in einem Restaurant in der Stadt Leticia schossen Medienberichten zufolge Unbekannte unvermittelt auf den Brasilianer. Dabei
wurden der 42-Jährige, zwei seiner Begleiter sowie eine am Nebentisch mit zwei Landsleuten sitzende Niederländerin verletzt, hieß es unter Berufung auf die Polizei im kolumbianischen Department Amazonas am Donnerstag (Ortszeit). Der Brasilianer und die Frau seien im Krankenhaus
ihren Verletzungen erlegen. Laut dem niederländischen Blatt „De Telegraaf“handelte es sich um eine 27-Jährige, die laut Außenministerium auf Urlaub war.
Leticia befindet sich am Ufer des Amazonas im Dreiländereck von Kolumbien, Brasilien und Peru, die Stadt geht praktisch nahtlos in die
brasilianische Kommune Tabalinga über. Die kolumbianischen Behörden vermuteten einen aus dem Drogenkartell-Milieu herrührenden Konflikt hinter dem Angriff am Mittwoch. Der getötete Drogenboss war in Kolumbien zu 24 Jahren Haft verurteilt worden. Unklar war, warum er zu dem Zeitpunkt auf freiem Fuß in dem Restaurant war.