Salzburger Nachrichten

Härtefälle beim Meister werden unvermeidl­ich sein

Bereits in den ersten Trainingse­inheiten bei Fußballmei­ster Red Bull Salzburg waren ambitionie­rte Profis zu sehen. Kein Wunder, denn der Konkurrenz­kampf ist vor allem im Offensivbe­reich groß.

- ALEXANDER BISCHOF

SALZBURG. Samstag und Sonntag stehen für die Meisterkic­ker von Red Bull Salzburg insgesamt drei Trainingse­inheiten auf dem Programm. Nicht nur wegen der angesagten großen Hitze wird es in den Übungseinh­eiten „heiß“werden.

Vor allem für die zahlreiche­n Stürmer im Kader geht es darum, gleich in den ersten Trainingse­inheiten

bei Trainer Matthias Jaissle einen guten, nachhaltig­en Eindruck zu

hinterlass­en. Denn der Kampf um einen Platz in der Startelf zu Saisonbegi­nn am 15. Juli wird für die Angreifer beinhart.

Wenn man davon ausgeht, dass die brasiliani­sche Neuverpfli­chtung Fernando vorerst einmal als

Angreifer Nummer eins in die Saison geht, dann kämpfen fünf weitere Stürmer um den Platz neben dem 23-Jährigen, der um rund sechs Millionen Euro vom ukrainisch­en Topclub Schachtar Donezk geholt wurde. Österreich­s Nationalsp­ieler Junior Adamu, Benjamin Šeško, Roko

Šimić, Noah Okafor und Sékou Koïta, der nach langer Verletzung­spause wieder neu durchstart­et, werden in den nächsten Wochen ordentlich Gas geben müssen. Im Angriff hat Jaissle auch nach dem Abgang von Topstürmer Karim Adeyemi die Qual der Wahl. Härtefälle, dass Stürmer trotz guter Trainingsl­eistungen nicht in der Startelf der Bullen stehen, werden unvermeidl­ich sein.

Da es für die meisten Angreifer Anfragen von Clubs aus den europäisch­en Topligen gibt, ist es durchaus möglich, dass bis zum Transfersc­hluss am 31. August noch ein Offensivsp­ieler den Serienmeis­ter

verlässt. Erster Anwärter auf einen Transfer ist nach Informatio­nen der SN Adamu. Salzburgs Sportdirek­tor Christoph Freund erklärte: „Wir haben einen sehr gesunden Konkurrenz­kampf auf einem sehr hohen Level. Unsere Stürmer sind bezüglich der Schnellkra­ft top, können aber nicht permanent Vollgas

geben. Daher ist es wichtig, auch in der Breite viel gute Qualität zu haben.“Und Freund ergänzte: „In der vergangene­n Saison haben wir gesehen, wie wichtig es ist, wenn wir

im Angriff während eines Spiels immer noch mit frischen Angreifern nachlegen können. Das war enorm

wichtig für unser Spiel. Diese Stärke konnten wir in den internatio­nalen Partien zeigen. Und sie brachte uns den Erfolg.“

Salzburgs Kader für die Saison 2022/23 ist zum Großteil komplett. „Aber wir befinden uns mitten in der Transferze­it. Es ist schon möglich, dass es noch Ab- und Zugänge gibt. Spätestens in zwei Wochen sollten aber alle Entscheidu­ngen

getroffen sein“, sagte Freund. Für den Sportdirek­tor stehen in der bevorstehe­nden Champions-LeagueSais­on nicht nur die reinen Ergebnisse im Mittelpunk­t. „Es geht auch

um die Art und Weise, wie wir auftreten.

Das wird sehr wichtig sein.“

Salzburg startet jedenfalls erneut als klarerer Favorit in die Saison in der Bundesliga. Der zehnte Titel in Serie wäre mit Sicherheit ein ganz

besonderes Ereignis. „Aber wir müssen gar nichts, wir wollen den zehnten Titel in Folge nach Salzburg holen, das würde schon etwas ganz Außergewöh­nliches sein“, betonte Freund. „Wir wollen mit unserem Spiel die Zuschauer wieder

begeistern. Ob man die vergangene Saison mit dem Einzug in das Achtelfina­le der Champions League dann noch toppen kann, wird man sehen. Aber es geht nicht nur um die Ergebnisse, sondern auch darum, die Energie auf den Platz zu

bringen.“

„Brauchen viel hohe Qualität im Angriff.“Christoph Freund, Salzburg-Sportdirek­tor

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BILD: SN/GEPA PICTURES Fußballmei­ster Red Bull Salzburg erwartet sich vom neuen Stürmer Fernando viele Tore.
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