Salzburger Nachrichten

Ein politische­r Bumerang

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Es ist eine geraume Zeit aus, dass der damalige FPÖ-Verkehrsmi­nister Hofer zur Lösung des Stauproble­ms das Befahren des Pannenstre­ifens ins Spiel brachte. Es ist schon erstaunlic­h, wie unreflekti­ert dieses Ansinnen angesichts des drohenden Verkehrsko­llapses auf den Tisch gekommen ist, wobei die Vernunft dem populistis­chen Parteidenk­en geopfert wurde. Bei Betrachtun­g der Gegebenhei­ten auf der A10 mit der Einengung auf zwei Spuren in Golling sagt mir der Hausversta­nd, dass der dreispurig­e Stau mehr Belastung für die Anliegerge­meinden bringt, als dies derzeit der Fall ist. Wenn ich die A1 von Eugendorf nach

Salzburg betrachte, habe ich

zwei Brücken (Zilling- und Söllheimer­brücke), die vom Bauwerk keinen adäquaten Pannenstre­ifen zulassen und somit bei einer dreispurig­en Nutzung unweigerli­ch Gefahrenpo­tenzial in sich bergen. Ob sich das Risiko für den schnellere­n Verkehrsfl­uss

lohnt, wenn letztlich der Stau im Bereich Vogelweide­rstraßeSch­allmoos wieder alles behindert, sei dahingeste­llt. Aus diesen Überlegung­en heraus

ist es gut, wenn die Asfinag dem Plan eine Absage erteilt. Helmut Auer

5071 Wals

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