Salzburger Nachrichten

Lebensstil ändern: Gebot der Stunde

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Zurück nach vorwärts, so scheint mehrheitli­ch die Meinung zu sein. Ein „bequemes Leben wie früher“in Bezug auf billige Lebensmitt­el, Urlaubsrei­sen und

Wochenende­n auf den Straßen. Corona und der Krieg

haben uns vor Augen geführt, dass es so nicht weitergehe­n kann. Das Auto,

mag es auch elektrisch sein, ist aus mehrfacher Sicht

nicht die Lösung für eine „Mobilität mit Zukunft“.

Der Ruf, den Treibstoff zu verbillige­n, ist ein falscher

Ansatz. Klar, für die Pendler braucht es gewisse Ausnahmen, aber an einem

Wochenende mit Stau sind wohl nicht die Pendler unterwegs. Die Betriebe sollten überlegen, wie ihre Arbeitnehm­er/-innen zur Arbeit kommen, und die Möglichkei­t für Homeoffice weiter nutzen. Nach wie vor wird bis zu ein Drittel der Lebensmitt­el weggeworfe­n. Fastfood ist „in“– entspreche­nd nehmen Frau

und Herr Österreich­er zu. Stopp den Mengenraba­tten, die zu unnötigem Mehrkauf

verleiten, gesünder essen und mehr Bewegung. Nicht

vom dritten Stock mit dem Lift in die Garage, im Auto in die Tiefgarage der Firma,

wieder in den dritten Stock und abends ins Fitnesscen­ter.

Auf vieles können wir verzichten, wenn wir uns klarmachen, dass eine Änderung des Lebensstil­s die Lebensqual­ität nicht einschränk­t, sondern verbessern kann. Ohne den Ansatz, was ich in meinem Leben ändern kann, wie ich Mobilität in ihrer Vielfalt nutzen, Energie und Wasser sparen sowie sorgsamer mit kostbaren Lebensmitt­eln umgehen kann,

werden wir an keine notwendige Lösung herankomme­n.

Anton Winterstel­ler

5201 Seekirchen

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