E-Fuels sind zu wertvoll für den Einsatz im Pkw
Geht es nach dem Europaparlament, dürfen ab dem Jahr 2035 nur noch batterieelektrische Pkw und Kleintransporter zugelassen werden.
Für das Klima sind das gute Nachrichten. Der empörte
Aufschrei nach Technologieoffenheit auf der Straße geht
ins Leere. Die Gründe dafür sind offensichtlich:
1. Die Umweltbilanz von EFuels beim Einsatz in Pkw ist
verheerend. Im Vergleich mit einem E-Auto stößt ein mit synthetischen Treibstoffen
betriebener Pkw über den gesamten Lebenszyklus hinweg
die dreifache Menge an CO2 aus. Die umweltschädliche
Herstellung der Akkus ist dabei bereits einkalkuliert.
2. Geht man davon aus, dass der Ökostrom-Anteil in den kommenden Jahren massiv ansteigt, könnten E-Fuels sauberer werden als Benzin. Die Effizienz von E-Autos
bleibt aber selbst mit fortschrittlichster Technik unerreichbar. Auch, weil die Akku-Technologie weitaus größere Effizienzsprünge erwarten lässt als der Verbrenner
bzw. die Herstellung synthetischer Treibstoffe.
3. Um den Straßenverkehr klimaneutral zu machen,
werden enorme Mengen an regenerativer Energie benötigt. Nach heutigem Stand
verbraucht ein Verbrenner mit E-Fuels fünf bis sechs Mal so viel Energie wie ein Elektroauto. Der Umweg über E-Fuels ergibt für Pkw deshalb keinen Sinn, zumal synthetische Treibstoffe weitaus dringender für den Schwerverkehr, die Bau- und Landwirtschaft sowie den Luftund Schiffverkehr gebraucht
werden. Der Umstieg der gesamten Wirtschaft auf grünen Wasserstoff als Energieträger wird den Kampf um
jedes Kilowatt Ökostrom zusätzlich befeuern.
4. Das Verbrenner-Verbot soll ausschließlich für Fahrzeuge gelten, die ab 2035 neu zugelassen werden. Es hindert also niemanden daran, heutige Neuwagen oder gepflegte Oldtimer über dieses Datum hinaus weiterhin mit E-Fuels zu betreiben.