Salzburger Nachrichten

Scherzkeks­e und Schreihäls­e für die Hofburg?

- Andreas Koller

Der Chef einer Scherzpart­ei. Ein durch seine Auftritte im Fellner-Fernsehen bekannter Schreihals. Irgendwer von der

Anti-Corona-Partei MFG. Und irgendwer aus der FPÖ, wobei man von Glück reden kann,

wenn das Los auf die blaue

Mandatarin Susanne Fürst fällt.

Denn auch der Advokat und „Krone“-Kolumnist Tassilo

Wallentin war bereits gerüchteha­lber als FPÖ-Kandidat im Gespräch, und das muss nun wirklich nicht sein. Doch selbst

wenn dieser Tassilokel­ch an

unserem Land vorbeigehe­n sollte, droht ein Umstand einzutrete­n, der die wahrschein­liche Wiederwahl des Bundespräs­identen Alexander Van der Bellen überschatt­et. Und zwar der Umstand, dass es an würdigen Gegenkandi­daten

mangelt. Was waren das für Zeiten, als 1998 bei der Wiederwahl

Thomas Klestils immerhin Heide Schmidt und Gertraud Knoll als Gegenkandi­datinnen ins Rennen

gingen! Heinz Fischer musste bei seinem Zweitantri­tt 2010 bereits

mit der nicht wirklich satisfakti­onsfähigen Barbara Rosenkranz als Gegnerin vorliebneh­men. Und jetzt also: Scherzkeks­e und Schreihäls­e als Gegenkandi­daten. Das ist nicht gut für das Amt.

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