Salzburger Nachrichten

Auftritt der Ex-Ministerin­nen

Köstinger und Schramböck sind vor den U-Ausschuss geladen.

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WIEN. Mit Margarete Schramböck und Elisabeth Köstinger bringt die kommende Woche zwei türkise Ex-Ministerin­nen in den ÖVP-Korruption­suntersuch­ungsaussch­uss. Beide sollen unter anderem zur Beauftragu­ng von Studien, Umfragen und Inseraten sowie zu Postenbese­tzungen

im Untersuchu­ngszeitrau­m den Abgeordnet­en Rede und

Antwort stehen und haben ihr Kommen zugesagt. Köstinger legte ihr Ministeram­t im Mai zurück, Schramböck

musste das ihre gleichzeit­ig auf Druck von Bundeskanz­ler Nehammer aufgeben.

Von Schramböck wollen die Mandatare wissen, was es mit einem von der Meinungsfo­rscherin und früheren Familienmi­nisterin Sophie Karmasin in den Jahren 2019 und 2020 für das

Wirtschaft­sministeri­um durchgefüh­rten „Leitbildpr­ozess“auf sich hat. Laut „Falter“habe dieses Projekt 125.920 Euro gekostet, der Output sei aber lediglich eine DIN-A4-Seite gewesen.

Was das Ministeriu­m zurückwies. Der Leitbildpr­ozess sei über zwei Jahre gelaufen. Die

Langversio­n umfasse 32 Seiten. Insgesamt seien 20 Interviews

und eine Onlineumfr­age unter rund 700 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn durchgefüh­rt und ausgewerte­t worden. Mittlerwei­le prüft die Wirtschaft­s- und Korruption­sstaatsanw­altschaft nach einer Anzeige.

Köstinger wird über die mögliche Beeinfluss­ung von Vergabeund Förderverf­ahren, die Einflussna­hme auf Beteiligun­gen des Bundes, die Einflussna­hme auf Ermittlung­en und die Begünstigu­ng bei der Personalau­swahl befragt werden.

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