ÖSV gegen FIS: Streit und Annäherung
Die Meinungsverschiedenheit zwischen dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) und dem
Weltverband (FIS) in Person des umstrittenen Präsidenten Johan Eliasch geht in die nächste Runde und damit vor Gericht.
Dabei geht es um die Wahl von Eliasch. Da man beim FIS-Kongress nur für Eliasch oder gar nicht stimmen hatte können, ist der ÖSV der Ansicht, dass das demokratische Recht unterwandert worden war. Die Schweiz
und Deutschland, die die Wahl ebenfalls vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) anfechten, hatten das Verhalten der FIS als „Muppet Show“und „Farce“bezeichnet. ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer
hat Eliasch im Vorfeld über das rechtliche Vorgehen informiert. „Er hat das sehr professionell aufgenommen. Auch ihm ist
das ein Bedürfnis, weil sonst schwingt das die gesamte Amtszeit mit“, erklärte Scherer nach einem Treffen der ÖSV-Spitze
mit Präsidentin Roswitha Stadlober und den FIS-Chefs in Innsbruck.
Ebendort hat man sich in einem anderen Streitthema nun dafür angenähert. Eliasch, der die Weltcupveranstaltungen zentral vermarkten will und damit auf heftige Kritik gestoßen ist, kommt dem ÖSV nun offenbar entgegen. „Es wurde uns ein Konzept präsentiert, das in die richtige Richtung geht“, sagt Scherer. Damit ist die drohende Enteignung der Rechte, die der ÖSV nicht akzeptiert hätte, vorerst vom Tisch. Schließlich
müssen die nationalen Verbände als Veranstalter auch das Risiko tragen. „Es kann nur eine freiwillige Koordinierung sein
und nicht eine verpflichtende Zentralisierung der Rechte. Und das unter Bestätigung der Eigentümerrechte und einer zeitlichen Befristung“, so Scherer.