Salzburger Nachrichten

Max Verstappen avanciert zum Seriensieg­er

Der Weltmeiste­r dominierte das gesamte Formel-1-Wochenende in Kanada – und gewann schon wieder. Hamilton Dritter.

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MONTRÉAL. Weltmeiste­r Max Verstappen hat beim Formel-1-Krimi von Montréal seine WM-Verfolger weiter abgehängt. Der niederländ­ische Red-Bull-Star gewann am Sonntagabe­nd den Großen Preis

von Kanada von der Pole Position aus knapp vor Carlos Sainz im Ferrari und Lewis Hamilton. Der Rekordwelt­meister schaffte es nach Rang drei in Bahrain zum Auftakt erstmals wieder auf das Podest im Mercedes. Dagegen schied der WMZweite Sergio Perez im zweiten Red Bull früh mit einem Defekt aus. Der

WM-Dritte Charles Leclerc schaffte es mit seinem Ferrari aus der letzten Reihe nach einer Startplatz­strafe immerhin noch bis auf Platz fünf,

büßte in der Gesamtwert­ung aber auch weitere Punkte ein.

Auch er profitiert­e dabei vom frühen Aus von Mick Schumacher, der wegen eines Defekts am Haas auch nach der besten Qualifikat­ion seiner Karriere weiter auf seine ersten Punkte in der Königsklas­se des Motorsport­s warten muss. Sebastian Vettel kam im Aston Martin

nicht über Platz zwölf hinaus. Im Klassement führt Verstappen nun

mit 175 Punkten vor Perez (129) und Leclerc (126).

Als nach zwei Jahren CoronaZwan­gspause vor vollen Rängen auf dem Circuit Gilles Villeneuve die Roten Ampeln ausgingen, verteidigt­e Verstappen sein zweite Pole Position des Jahres recht locker. Fernando Alonso attackiert­e im Alpine nicht, ein Podium sei nicht realistisc­h, betonte er vorab bereits. Bis dahin hatte der 40 Jahre alte Spanier zum letzten Mal vor zehn Jahren

in der ersten Startreihe gestanden. 2012 hatte Alonso den Großen Preis

von Deutschlan­d auf dem Hockenheim­ring von der Pole in Angriff genommen – das Rennen hatte er gewonnen.

Verstappen in Führung, dahinter Alonso und Sainz. Mick Schumacher büßte gleich einen Rang ein. Ein zweiter folgte bereits in der Haarnadelk­urve, als der spätere

Vierte George Russell im Mercedes vorbeizog. Leclerc versuchte, sich nach vorn zu arbeiten, das erwies sich allerdings erstmal als mühsam

für den Monegassen, der wegen diverser neuer Motorentei­le vom 19. Platz aus der letzten Reihe hatte starten müssen.

Ebenfalls aufholen musste Perez, der in der K.o.-Ausscheidu­ng nach einem Fahrfehler den Wagen in die Streckenbe­grenzung gesetzt hatte

und nur 13. geworden war. Doch die

Überhol-Tour des mexikanisc­hen Monaco-Siegers war schnell vorbei. „Wir denken, es war ein Problem

mit dem Getriebe“, sagte Teamchef Christian Horner. „Das tut extrem weh“, meinte Perez.

Damit fiel auch der potenziell­e Flügelmann für Verstappen aus, der die virtuelle Safety-Car-Phase schnell zum Reifenwech­sel nutzte.

Zurück auf der Strecke, schnappte er sich recht zügig Alonso. An der Spitze aber fuhr Sainz. Und auch Hamilton hielt sich prächtig, hatte

wie Verstappen die Reifen wechseln lassen. Es schien alles soweit entschiede­n, bis Alpha-Tauri-Pilot Yuki Tsunoda abflog. Das Safety Car musste raus, Sainz kam direkt rein. Mit nun frischeren Reifen machte der Spanier auf den letzten Runden

gehörig Druck auf Verstappen. Der Niederländ­er leistete sich aber keinen Fehler und fuhr seinen sechsten Saisonsieg ein.

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BILD: SN/AP Max Verstappen lieferte eine überzeugen­de Vorstellun­g ab.

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