Neubauer bleibt das Pech treu
Mit großem Vorsprung führend rutschte der Lungauer von der Strecke.
„In diesem Jahr ist es einfach verhext. Es soll offenbar nicht sein.“Hermann Neubauer, Rallye-Pilot
ST. VEIT. Hermann Neubauer
klebt heuer einfach das Pech auf den Reifen. Auch auf der vierten
Station der Rallye-Staatsmeisterschaft in St. Veit/Glan fuhr der Lungauer lange um den Sieg mit.
Am Ende jubelte aber wieder Simon Wagner, während Neubauer sein neuerliches Unglück kaum fassen konnte. Hatte ihm zuletzt
bei der Hartberg-Rallye nur eine Zehntelsekunde auf Titelverteidiger Wagner gefehlt, musste er diesmal den Sieg vor Augen nach einem eigentlich harmlosen Unfall aufgeben.
Dabei war Neubauer stark in die Rallye gestartet. Beim Auftakt am Freitag übernahm er gleich die Führung. Staatsmeister Wagner schlug zwar in der ersten Samstagsprüfung zurück, danach hatte aber der Lungauer stets die Nase vorn. Und nachdem Wagner nach einer Polizeikontrolle
zu spät in die sechste Sonderprüfung gestartet war und dafür eine Strafminute aufgebrummt bekommen hatte, sah Neubauer schon wie der sichere
Sieger aus. Der Salzburger wollte davon aber nichts wissen. „Es schaut zwar gut aus. Aber ich bin nach den letzten Erfahrungen
vorsichtig“, betonte er und sollte mit seiner Skepsis schließlich recht behalten.
Zum Verhängnis wurde Neubauer dann ein Ausweichmanöver auf Sonderprüfung neun. „Ich habe beim Einlenken gesehen, dass ein Markierungs-Stip
fel umgefahren war, und wollte daher nicht in die Kurve reincutten, um keinen Reifenschaden zu riskieren. Deshalb war ich ein
paar Zentimeter neben der Linie. Das hat gereicht, dass ich auf dem Splitt Richtung Kurvenaußenseite gerutscht und dort mit dem
Heck auf einem Strauch aufgesessen bin. Am Auto war nichts
beschädigt, aber nachdem dort keine Zuseher waren, kamen wir nicht mehr weg“, schildert der Salzburger sein folgenschweres Missgeschick. „In diesem Jahr ist es einfach verhext. Es soll offenbar nicht sein.“