BMW investiert in das Werk Steyr eine Milliarde Euro
STEYR. Wie lange geht das noch gut? Seit mehr als 40 Jahren fertigt BMW
im oberösterreichischen Steyr Dieselund Benzinmotoren. Im Vorjahr
waren es 1,1 Millionen Stück. Auch heuer sollen es nicht weniger werden. Steyr ist das weltweit größte Motorenwerk des bayerischen Automobilkonzerns.
Doch in der – auch politisch – gewünschten Wende hin zur Elektromobilität wurden die Sorgen um die Zukunft des Werks mit 4400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zuletzt immer größer. Seit Montag herrschen Erleichterung und wieder Aufbruchstimmung.
Steyr steigt innerhalb der BMWGruppe neben dem Werk Dingolfing
in Deutschland zum E-Kompetenzzentrum auf. Der bayerische Autokonzern investiert eine Milliarde Euro in die Transformation seines österreichisches Motorenwerks.
Starten soll die Serienproduktion der E-Antriebe bereits 2025. Im Endausbau ab 2030 sollen rund 600.000
Einheiten pro Jahr produziert werden. Die Hälfte der Belegschaft soll dann im elektrischen Bereich tätig sein. Die Produktionsfläche wird um 60.000 Quadratmeter erweitert. Die Bagger sind bereits aufgefahren.
Man habe den Anspruch, das Beschäftigungsniveau zu halten, betont BMW-Steyr-Geschäftsführer
Alexander Susanek im SN-Interview. Auch für zukünftige Arbeitnehmer sei man nun noch einmal attraktiver, „weil wir eine andere Zukunftsperspektive haben“.
Doch auch die Produktion von
Verbrennermotoren will man in Steyr noch länger nicht aufgeben. Selbst wenn Europa ab 2035 den Schritt gehe, keine neuen Dieselautos oder Benziner mehr zulassen zu wollen, werde das nicht in allen Teilen der Welt im gleichen Tempo passieren, so Susanek.
Zur Verkündigung der guten Nachricht von der elektrischen Zukunft reisten am Montag Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) wie auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) nach Steyr.