Man müsste an Lernfähigkeit der Politiker zweifeln
Wie’s so zugeht in Österreich. Der Vertrag der einstigen GrünPolitikerin Sigrid Pilz, die zu Zeiten der rot-grünen Wiener Stadtkoalition zur Wiener Patientenanwältin bestellt worden
ist, soll laut Gesundheitsstadtrat
Peter Hacker nicht verlängert werden. Was ganz gewiss nichts mit dem Umstand zu tun
hat, dass die Grünen nicht mehr in der Stadtregierung sitzen. Aus dem türkisen Medienministerium wieder ist zu vernehmen, dass der bestens qualifizierte Verlagsmanager Sebastian
Loudon es nicht einmal in die engere Wahl für den Chefsessel der medienpolitisch nicht ganz unwichtigen Rundfunk- und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) geschafft hat. Was ganz bestimmt nichts mit dem Umstand zu tun
hat, dass Loudon (den bereits einst der rote Medienminister
Thomas Drozda verhindert hatte) den Regierenden nicht nach dem Mund redet. Man darf gespannt sein, wen das rote Wien an die Stelle von Sigrid Pilz setzen wird
und wen das türkise Kanzleramt in die Rundfunkbehörde. Sollte es sich wieder um den landesüblichen Postenschacher handeln,
müsste man an der Lernfähigkeit der beteiligten Politiker zweifeln.