34 von 59 Bahnhöfen werden erneuert
200 Millionen Euro fließen bis 2030 in die Modernisierung der Haltestellen, ein Viertel kommt vom Land. Sieben Eisenbahnkreuzungen sollen weichen.
SALZBURG. Neue Park-and-rideAnlagen, Ladestationen für Elektromobilität, bessere Fahrgast-Informationen, Barrierefreiheit: Mit Investitionen in Höhe
von rund 200 Millionen Euro
wollen die ÖBB 34 Bahnhöfe im Bundesland auf den neuesten Stand bringen. „Das sind mehr als die Hälfte der Bahnhöfe, die modernisiert werden“, sagte ÖBBVorstandsvorsitzender Andreas
Matthä am Montag bei der Vorstellung der Pläne mit Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). Insgesamt gibt es 59 Haltestellen.
Das Land beteiligt sich an dem Paket mit rund 50 Millionen Euro.
Auf der West- und der Ennstalstrecke sind jeweils sieben, auf der Tauernstrecke 15 und auf der
inneralpinen Strecke durch den Pinzgau fünf Projekte geplant.
Das größte Einzelprojekt ist die Erneuerung des Bahnhofs in Straßwalchen um 20 Millionen Euro. In Summe knapp 30 Millionen Euro fließen in die Stationen in Dorfgastein, Bad Hofgastein
und Bad Gastein. „Diese Bahnhöfe werden massiv aufgewertet
und barrierefrei gemacht“, sagte Schnöll. Teil des Investitionsprogramms sind auch drei Neubauten: Bis 2030 sollen die Haltestellen Seekirchen-Süd, Schüttdorf (Zell am See) und Hüttau-Ort entstehen. Zudem sollen Studien für
etwaige weitere Haltestellen erstellt werden. Bei der Infrastruktur habe man angesichts der steigenden Nachfrage großen Aufholbedarf, meinte Schnöll.
In Summe sollen im Zuge der Modernisierungen rund 1200
neue Park-and-ride-Stellplätze entstehen. So sollen in Neumarkt zu den bestehenden 200 weitere gebaut werden, ebenso viele sind
bei der neuen Haltestelle Seekirchen-Süd geplant, wo auch 60 Fahrradabstellplätze entstehen. In Saalfelden planen die ÖBB mit 110 neuen Pkw-Parkplätzen (sowie 120 Fahrradabstellplätzen), in Werfen sind 100 vorgesehen.
Teil des Übereinkommens zwischen Verkehrsministerium, ÖBB
und dem Land ist auch eine Reduzierung von Eisenbahnkreuzungen. Hier befinde man sich in
Abstimmung mit den jeweiligen
Gemeinden, da hier größere bauliche Maßnahmen im Wegenetz nötig seien, sagte Matthä. Das
Auflassen von Kreuzungen sei „der höchste Beitrag an Sicherheit, den man haben kann“.
In Seekirchen stehen zwei Kreuzungen zur Disposition. In einem Fall soll eine Überfahrtsbrücke errichtet werden, im zweiten ist eine Ersatzlösung für
„Keine Kreuzung ist der höchste Beitrag an Sicherheit.“
ÖBB-Vorstand
Radfahrer und Fußgängerinnen
beim Halt Seekirchen-Süd vorgesehen. Auch in Gries sollen zwei Kreuzungen aufgelassen werden,
wofür als Ersatz der Bau einer Überführung vorgesehen ist. In Radstadt gab es laut ÖBB eine
Vorbesprechung mit der Gemeinde. Dort wird die Auflassung von einem Bahnübergang angestrebt,
weitere sind denkbar. In Mandling ist geplant, zwei Kreuzungen durch Ergänzungen im Straßennetz zu ersetzen.