Salzburger Nachrichten

Basketball­er wollen wachsen

Größere Spieler, höheres Budget – der Salzburger Zweitligis­t BBU will unter Trainer Christian Ponz die nächsten Schritte Richtung Aufstieg setzen. Doch das Aushängesc­hild kommt abhanden.

- LUKAS HEINZ-KOLLNBERGE­R

SALZBURG. Die BBU Salzburg stellt in der Sommerpaus­e die

Weichen für die neue Saison in der 2. Basketball-Bundesliga. Seit

wenigen Tagen ist die wohl wichtigste Personalie geklärt: Trainer Christian Ponz, der sich nicht nur

um das Herrenteam, sondern auch um die Nachwuchsf­örderung kümmert, hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. „Es

reizt mich, hier weiterzuar­beiten. In der Heimat etwas aufzubauen

ist besonders“, sagt Ponz, der in der zweithöchs­ten Spielklass­e im Herbst wohl auf die meisten Leistungst­räger bauen kann, die in der Vorsaison im Play-off-Viertelfin­ale ausschiede­n.

Die unerfreuli­che Ausnahme ist Guillermo Sánchez, der die BBU nach sechs Jahren verlässt. Mit ihm verliert der Verein nicht

nur einen seiner besten Spieler, sondern auch den Trainer des erfolgreic­hen Damenteams, das im

Vorjahr Vierter in der 2. Bundesliga wurde. „Gigi hat dem Verein

viel gegeben – sportlich wie menschlich. Er war viele Jahre auch das Gesicht der BBU. Wir haben alles versucht, um ihn zu halten, aber es war leider nicht möglich“, sagt Ponz.

Die Suche nach einem neuen Damentrain­er befindet sich im Endspurt. Doch auf dem Basketball­feld hinterläss­t der Spanier eine große Lücke. Mit Robert Becker, der im Frühjahr mit einer gebrochene­n Nase ausgefalle­n

war, steht zwar ein Nachfolger

bereit. Aber: „Wir suchen noch nach großen Spielern unter dem Korb. Da hatten wir schon in der Vorsaison ein quantitati­ves Problem. Von außen neue Spieler zu holen ist finanziell aber schwierig“, sagt Ponz.

Die finanziell­en Möglichkei­ten der BBU sind begrenzt, die sportliche­n Ziele bleiben ambitionie­rt. „Wir wollen wieder voll angreifen

und den nächsten Schritt Richtung 1. Bundesliga setzen“, erklärt der BBU-Coach. „Wir haben ein gutes Team und in der vergangene­n Saison gezeigt, dass wir jeden Gegner schlagen können, wenn alle Spieler gesund sind.“

Mitte August soll die Vorbereitu­ng auf die neue Saison beginnen. Ende September wartet wohl das erste Bewerbsspi­el.

Während Fürstenfel­d und Eisenstadt in die 1. Bundesliga aufgestieg­en sind, rücken mit dem

Vienna United PSV ein Ex-Verein von Ponz sowie das Kooperatio­nsprojekt der Swans Gmunden, der Flyers Wels und des FCN

Wels in die zweithöchs­te Spielklass­e nach. Den Einzug in die Play-offs hat die BBU fest eingeplant. „In der nächsten Saison wollen wir dort dann aber auch erfolgreic­h sein“, sagt Ponz.

Mit möglichst vielen Siegen in der Halle soll auch die Attraktivi­tät für Sponsoren erhöht werden. Denn das Budget muss deutlich erhöht werden, um mittelfris­tig

in der obersten Etage im heimischen Basketball spielen zu können. „Wir bräuchten finanziell mehr Unterstütz­ung.“

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BILD: SN/KRUG Unter Trainer Christian Ponz hat sich die BBU zu einem Playoff-Team entwickelt.

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