Basketballer wollen wachsen
Größere Spieler, höheres Budget – der Salzburger Zweitligist BBU will unter Trainer Christian Ponz die nächsten Schritte Richtung Aufstieg setzen. Doch das Aushängeschild kommt abhanden.
SALZBURG. Die BBU Salzburg stellt in der Sommerpause die
Weichen für die neue Saison in der 2. Basketball-Bundesliga. Seit
wenigen Tagen ist die wohl wichtigste Personalie geklärt: Trainer Christian Ponz, der sich nicht nur
um das Herrenteam, sondern auch um die Nachwuchsförderung kümmert, hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. „Es
reizt mich, hier weiterzuarbeiten. In der Heimat etwas aufzubauen
ist besonders“, sagt Ponz, der in der zweithöchsten Spielklasse im Herbst wohl auf die meisten Leistungsträger bauen kann, die in der Vorsaison im Play-off-Viertelfinale ausschieden.
Die unerfreuliche Ausnahme ist Guillermo Sánchez, der die BBU nach sechs Jahren verlässt. Mit ihm verliert der Verein nicht
nur einen seiner besten Spieler, sondern auch den Trainer des erfolgreichen Damenteams, das im
Vorjahr Vierter in der 2. Bundesliga wurde. „Gigi hat dem Verein
viel gegeben – sportlich wie menschlich. Er war viele Jahre auch das Gesicht der BBU. Wir haben alles versucht, um ihn zu halten, aber es war leider nicht möglich“, sagt Ponz.
Die Suche nach einem neuen Damentrainer befindet sich im Endspurt. Doch auf dem Basketballfeld hinterlässt der Spanier eine große Lücke. Mit Robert Becker, der im Frühjahr mit einer gebrochenen Nase ausgefallen
war, steht zwar ein Nachfolger
bereit. Aber: „Wir suchen noch nach großen Spielern unter dem Korb. Da hatten wir schon in der Vorsaison ein quantitatives Problem. Von außen neue Spieler zu holen ist finanziell aber schwierig“, sagt Ponz.
Die finanziellen Möglichkeiten der BBU sind begrenzt, die sportlichen Ziele bleiben ambitioniert. „Wir wollen wieder voll angreifen
und den nächsten Schritt Richtung 1. Bundesliga setzen“, erklärt der BBU-Coach. „Wir haben ein gutes Team und in der vergangenen Saison gezeigt, dass wir jeden Gegner schlagen können, wenn alle Spieler gesund sind.“
Mitte August soll die Vorbereitung auf die neue Saison beginnen. Ende September wartet wohl das erste Bewerbsspiel.
Während Fürstenfeld und Eisenstadt in die 1. Bundesliga aufgestiegen sind, rücken mit dem
Vienna United PSV ein Ex-Verein von Ponz sowie das Kooperationsprojekt der Swans Gmunden, der Flyers Wels und des FCN
Wels in die zweithöchste Spielklasse nach. Den Einzug in die Play-offs hat die BBU fest eingeplant. „In der nächsten Saison wollen wir dort dann aber auch erfolgreich sein“, sagt Ponz.
Mit möglichst vielen Siegen in der Halle soll auch die Attraktivität für Sponsoren erhöht werden. Denn das Budget muss deutlich erhöht werden, um mittelfristig
in der obersten Etage im heimischen Basketball spielen zu können. „Wir bräuchten finanziell mehr Unterstützung.“